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Verträge, Vertrauen und Verbindliches

Das war ein vielfältiger Auftritt: Vom Rastplatz für Fachhandwerker bis zum Branchentreff wichtiger Persönlichkeiten der SHK-Szene – der Zentralverband war auf der Weltleitmesse ISH in Frankfurt Anlaufstelle vieler Hundert Messebesucher. Und das Motto „Wir für euch“ war eine klare Botschaft an die gesamte Branche rund um Sanitär Heizung Klima Klempner- und Ofentechnik. ZVSHK-Präsident Friedrich Budde begrüßte per Handschlag viele Gäste, suchte mit dem einen oder anderen das persönliche Wort, verlieh Auszeichnungen und hob die Bedeutung des SHK-Fachhandwerks hervor.

Argumente dafür hatte er genügend parat. Noch kurz vor der ISH hatte der ZVSHK eine repräsentative Umfrage bei 1000 Eigenheimbesitzern durch das Institut Kantar-Emnid durchführen lassen. Dabei erklärten 21 % der Immobilienbesitzer, sie beabsichtigten, sich in den nächsten fünf Jahren ein neues Bad oder eine neue Heizung anzuschaffen. Im Detail: 12 % favorisieren eine Badmodernisierung, 5 % wollen ihre Heizungsanlage erneuern und 4 % streben sogar beide Maßnahmen an.

Bereitschaft vorhanden, ins eigene Haus zu investieren

Wem füllt dies offensichtlich langfristig die Auftragsbücher, wenn nicht dem SHK-Fachhandwerk? „Die Modernisierungsbereitschaft der Hauseigentümer scheint ungebrochen“, kommentierte Friedrich Budde das Umfrageergebnis in Frankfurt. „Seit 2008 registrieren wir in unserem Markt den Trend, in die Haus- und Gebäudetechnik der eigenen Immobilie zu investieren.“

Im vergangenen Jahr konnte das SHK-Handwerk mit 41,7 Milliarden Euro einen neuen Rekordumsatz erwirtschaften. Wachstumstreiber war das Modernisierungsgeschäft bei Bädern und Heizungen im Altbau. Hier lag der Umsatzanteil bei 72 %. Hauptkundengruppe waren mit einem Anteil von 61,4 % die privaten Auftraggeber.

Was dabei eine bedeutende Rolle spielt: Mit Abstand erster Ansprechpartner für den Produktkauf bei einer Bad- oder Heizungsmodernisierung bleiben die SHK-Fachbetriebe. Das hat diese Umfrage erneut bestätigt. Die Frage nach der bevorzugten Bezugsquelle ermöglichte dabei Mehrfachnennungen. Mit 86 % liegt das Fachhandwerk vor dem Baumarkt (23 %), den Ausstellungen (16 %) und dem Onlinehandel (13 %).

Smart Living soll für Rückenwind sorgen

Dieser eminent wichtige Modernisierungstrend soll anhalten und mittels moderner Kommunikationstechnik gestützt und erweitert werden. So fand zur Messe am ZV-Stand auch eine wichtige Gründungsveranstaltung statt. In Frankfurt lag ein Stapel unterschriftsreifer Kooperationsverträge bereit. Es war der Gründungstag der Wirtschaftsinitiative Smart Living, dem etliche Verbände – darunter das SHK- sowie das Elektro-Handwerk – und zahlreiche Unternehmen beigetreten sind. Mit einigen Repräsentanten war auch das Bundeswirtschaftsministerium am Gründungstag präsent und es gab eine klare Ansage, die Aktivitäten finanziell zu unterstützen. In Kürze wird das Bundeswirtschaftsministerium eine unabhängige Geschäftsstelle als zentralen Ansprechpunkt für alle Akteure einrichten.

Das Ziel von Smart Living ist es, Deutschland zu einem Leitmarkt für Smart-Living-Technologien und Anwendungen zu machen. Dabei geht es um die intelligente Vernetzung der Lebensumgebung von unterwegs aus, zum Beispiel die Steuerung von Haushaltsgeräten sowie die komfortable und datensichere Bedienbarkeit einer vernetzten Haus- und Gebäudetechnik. Vernetzungsfähige Geräte werden zu mehr Komfort, zur Energieeinsparung sowie zur Unterstützung altersgerechten Wohnens beitragen.

Vier Preisträger beim Produkt-Award

Ein weiterer Höhepunkt der Messe sorgte ebenfalls für einen vollbesetzten ZVSHK-Stand. Denn zum dritten Mal nach 2013 und 2015 vergab die SHK-Berufsorganisation den Design-Award „Badkomfort für Generationen“ an Hersteller, die die international besetzte Jury mit einem alltagstauglichen „Design für alle“ überzeugen konnten. Diesmal waren es vier gleichberechtigte Preisträger, denen ZVSHK-Präsident Friedrich Budde die Auszeichnung überreichte:

  • Hersteller Grohe für das Dusch-WC Sensia Arena
  • Hansgrohe für die Duschsteuerung RainSelect
  • Hewi Heinrich Wilke für das Vorwandsystem S50
  • GriP Safety Coatings für den Bodenbelag Grip AntiRutsch.

Für den im Herbst 2016 ausgeschriebenen Wettbewerb hatten 24 Unternehmen ihre Produkte eingereicht. 19 davon erhielten die Nominierung zum Juryentscheid. Die preiswürdigen Produkte zeichnen sich durch eine besondere Verbindung von Funktionalität, Sicherheit und Ästhetik aus. Der Wettbewerb wird durch die Kooperationspartner Verband Wohneigentum, Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft und Deutscher Großhandelsverband Haustechnik unterstützt. Weitere Infos zu den Nominierungen und Gewinner-Produkten unter www.zvshk-award.com/gewinner.

Ofenflamme ging in die zweite Wettbewerbsrunde

Der ZVSHK war darüber hinaus an einem weiteren Wettbewerb beteiligt, bei dem es ISH Preisträger zu beglückwünschen gab. Schauplatz für die zum zweiten Mal verliehene „Ofenflamme“ war das Ofenforum in Messehalle 9.2 – traditioneller Anziehungspunkt der Ofen- und Luftheizungsbauer.

Fast 170 Ofenbauer aus sieben europäischen Ländern hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Davon konnten sich die folgenden fünf Handwerksunternehmer den Design-Preis „Ofenflamme 2017“ für eine individuell gefertigte Feuerstätte sichern:

  • Stefan Ernst aus Metzingen überzeugte die Jury mit seiner modernen Kaminanlage in Betonoptik
  • Andreas Neuer aus Lüdinghausen hat mit seinem in weiße Ofenkacheln gehüllten Kamin in einer denkmalgeschützten Jugendstilvilla gewonnen
  • Rainer Niermann aus Seelze kombinierte die Feuerstätte mit einem aus Lehm modellierten Baobab-Baum inmitten des Wohnraums
  • Der Österreicher Günther Seyrlehner beeindruckte im modernen Umfeld mit einem Grundofen, der durch klassisch grüne Ofenkacheln verkleidet wurde
  • Christian Manser, Ofenbauer in der Schweiz, erhielt die „Ofenflamme“ für seinen Speicherofen im Stahl-Designkleid.

Ausführliche Infos zu den Gewinnern und ihrem Handwerk unter www.zvshk.de (Quicklink QL84116946).

Forschungsprojekt Bad 4.0

Etwa eineinhalb Jahre Entwicklungsarbeit steckt im Forschungsprojekt Bad 4.0, das die Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main zusammen mit dem ZVSHK und den Industriepartnern Geberit, Hansa und Oventrop vorangebracht haben.

Zwölf junge Designerinnen und Designer unter Leitung von Prof. Frank Zebner setzten die Puzzlesteine der Badkultur neu zusammen und entwickelten Studien, die sich auf der Messe mittels Virtual-Reality-Brille visualisieren ließen. Das Spektrum reicht hierbei von Systemen zu mehr Sicherheit im Bad über Komfort und Kommunikation bis zu Hygiene. Zusammengefasst sind die Arbeiten in einem Booklet, das unter www.zvshk.de (Quicklink QL65116954) heruntergeladen werden kann.

Toto wird Handwerkermarke

Mit der japanischen Badeinrichtungmarke Toto hat der ZVSHK zur ISH in Frankfurt zudem eine Übereinkunft öffentlich gemacht: Toto wird Handwerkermarke. Ein umfangreiches Produktsortiment ist seit einigen Jahren auch in Deutschland präsent und wird über den dreistufigen Vertriebsweg angeboten. Seit 2012 besteht bereits eine Haftungsübernahmevereinbarung mit dem ZVSHK.

Nach den Abgängen von Duravit und Zehnder am Ende des letzten Jahres kann die Handwerkermarke mit Toto einen gewichtigen Neuzugang begrüßen. „Der Beitritt von Toto wird unserem Markenbündnis neuen Schwung geben“, erklärte Michael Hilpert, Vizepräsident des ZVSHK, anlässlich der kurzen Beitrittszeremonie, die wie in Japan üblich per Handschlag besiegelt wurde. „Toto ist eine renommierte Marke, die die Handwerkermarke deutlich aufwerten wird.“ Mit der japanischen Marke zählt das Qualitäts- und Leistungsbündnis 20 renommierte Produktanbieter.

Aktuelles in Kürze

  • Die vom ZVSHK ins Leben gerufene Software ZVPlan bekommt mit dem Sanitärhersteller Tece einen weiteren Partner. Somit zählen jetzt neben Softwareentwickler ConSoft die Marken Oventrop, Wilo, Dehoust, Reflex, Syr, Spirotech sowie Zehnder dazu. Die Software unterstützt die Fachbetriebe in den Bereichen Optimierung, Heizlast, Rohrnetz, Heizungs-Check, Energieausweis, Gas, Öl, Trinkwasser, Abwasser und in Kürze auch in puncto Lüftung.
  • ZVTool ist eine webbasierte Maschinenverwaltung, mit der SHK-Betriebe ihre Geräte erfassen können. Das wirkt Chaos in der Werkstatt sowie unbestimmten Aufenthaltsorten und Nutzern entgegen. Zum anderen gelangt man über das Scannen der Tags mit einem NFC-fähigen Smartphone (NFC: Near Field Communication) auf eine Microsite, die produktspezifische Produkt- und Marketinginformationen bereitstellt. Werkzeuganbieter Rothenberger hat damit begonnen, ausgewählte Maschinen mit NFC-Tags auszustatten und so mit dem Werkzeugverwaltungssystem des ZVSHK kombinierbar zu machen.
  • Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) hat sich auf der Messe mit dem ZVSHK auf eine Kooperation zur Neuauflage der Technischen Regel für Gasinstallationen (DVGW-TRGI 2018) verständigt. Im Fokus der Rahmenvereinbarung steht die Neufassung eines gemeinsamen Kommentars. Dieser wird derzeit überarbeitet und soll im Herbst 2018 als Neuauflage erscheinen. Auch geht es in der Vereinbarung um ein einheitliches Schulungskonzept für die Fachbetriebe.