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UPONOR

TGA-Kongress Energie und Management

Der 36. Uponor Kongress 2014 stand unter dem Motto „Energie und Management“. Rund 200 Teilnehmer diskutierten mit Experten und Branchenvertretern sowohl Fragen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Energiewende als auch zum persönlichen Energiemanagement und der Frage, wie begrenzte Zeitressourcen in Projekten effizienter eingesetzt werden können.

Im Fokus stand die Umsetzung der Energiewende innerhalb der Gebäudetechnik. Professor Dr. Norbert Fisch vom Institut für Gebäude- und Solartechnik an der TU Braunschweig dazu: „Der Schlüssel liegt in der Qualität, mit der wir die Gebäude in Planung, Errichtung und Betrieb umsetzen“. Eine der wichtigsten Herausforderungen bilde dabei die Gebäudeautomation und die Transparenz von Energieeffizienz für die Nutzer.

So stellte Fisch ein Werkzeug zur Betriebsoptimierung von Gebäuden vor. Der Energie-Navigator sei eine komplette Plattform für funktionale Leistungsbeschrei-bungen von Automationssystemen und ermögliche ein Qualitätsmanagement für die Gebäude-Performance von der Planung über die Inbetriebnahme bis hin zur kontinuierlichen Überwachung im Betrieb.

Ein weiteres Werkzeug zur energetischen Bewertung von Gebäuden stellt die Vornormenreihe DIN V 18599 dar. Allerdings gestaltet sich die Arbeit mit dem 1000-seitigen Werk aufgrund des komplexen, integralen Ansatzes für den Praktiker schwierig. Professor Rainer Hirschberg von der FH Aachen erklärte die Notwendigkeit einer vereinfachten Rechenmethode. Diese erlaube es, sowohl das Gebäude als auch dessen Anlagentechnik per Handrechnung energetisch zu bewerten und für diese Bewertung eine Plausibilitätsprüfung zu ermöglichen. Hierzu stellte Hirschberg das unter dem Begriff EnEV-easy bekannt gewordene Bewertungsverfahren vor.
Ralph Dannhäuser, Recruiting-Experte und Buchautor stellte neue Ideen zur Fachkräfte-Suche vor: „Social Recruiting gilt als Wunderwaffe im War for Talents“. Mittlerweile stehe diese Lösung neben den Online-Stellenanzeigen und Karriereseiten von Unternehmen unter den Top drei aller Rekrutierungskanäle in Deutschland. Während mit Jobbörsen und Stellenanzeigen aber meist nur die aktiv Suchenden angesprochen würden, erreichten proaktive Ansprache und aktives Netzwerken auch die passiven Kandidaten.

Einen weiteren Themenschwerpunkt bildete das Thema Trinkwasserhygiene, das erstmals einen umfassenden Themenblock erhielt. Die Referenten beleuchteten darin wichtige Hygiene-Aspekte sowie die Umsetzung der TrinkwV in der Praxis aus dem Blickwinkel des Sachverständigen, des Mikrobiologen sowie des Juristen.
So stellte Ansgar Borgmann, Sachverständiger und Mitinhaber eines SHK-Betriebes, die konkreten Anforderungen an Planer, Installateure und Betreiber dar und zeigte an Fallbeispielen aus der Baupraxis, dass es in der Umsetzung noch deutliche Defizite bei den am Bau Beteiligten gibt.

Insbesondere in Gebäuden, in denen sich Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko aufhielten, wie beispielsweise in Pflegeheimen und Kliniken, können Legionellen- und Pseudomonas-Bakterien ein ernsthaftes Risiko darstellen, so Dr. Lothar Erdinger, akademischer Direktor am Department für Infektiologie des Klinikums der Universität Heidelberg. Erdinger zeigte in seinem Vortrag, wie die Qualitätssicherung des Trinkwassers in Kliniken funktioniert.

Bei der Planung, dem Bau und Betrieb einer so sicherheitsrelevanten Anlage, wie sie eine Trinkwasserinstallation darstellt, rückt die Frage nach der Rechtssicherheit der Baubeteiligten in den Fokus. Dr. Jens Nusser, HFK Rechtsanwälte, Berlin, schilderte daher die Sicht des Juristen auf das Thema.

Rund 200 Kongressteilnehmer diskutierten mit den hochkarätigen Referenten sowohl Fragen zur Umsetzung der Energiewende als auch zum persönlichen Energiemanagement.
Rund 200 Kongressteilnehmer diskutierten mit den hochkarätigen Referenten sowohl Fragen zur Umsetzung der Energiewende als auch zum persönlichen Energiemanagement.