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Insolvenzverfahren

Conergy ist pleite

Nun hat es das einstige Aushängeschild der deutschen Solarwirtschaft getroffen: Das Hamburger Unternehmen Conergy hat Insolvenz angemeldet, das Unternehmen ist pleite. Damit sind praktisch alle Schwergewichte der Branche in Deutschland gescheitert – bis auf Solarworld, das aber ebenfalls mit großen Problemen zu kämpfen hat. In den vergangenen Jahren hatte es Q-Cells, Bosch Solar, Schott Solar, Sovello, Schüco, Odersun und Würth Solar erwischt. Nunmehr gehört kein einziges deutsches Unternehmen mehr zu den 20 größten Solarfirmen der Welt.

Denn die Conergy AG stellt am heutigen Freitag beim Amtsgericht Hamburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Auch Verhandlungen über den kurzfristigen Einstieg eines strategischen Investors hätten nich zu dem gewünschten Ergebnis geführt. Das zuständige Amtsgericht wird nun einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellen, der entscheiden wird, ob und wie der operative Geschäftsbetrieb des Unternehmens weitergeführt werden kann.

Conergy habe nach einer mehrjährigen Restrukturierung trotz eines erneuten Preisverfalls von rund 40% seine Verluste im Jahr 2012 stark reduziert und im 1. Quartal 2013 volumen- und umsatzseitig wieder einen erheblichen Zuwachs erzielt. Um diese Entwicklung fortzusetzen, hatte sich das Unternehmen vorgenommen, seine Aktivitäten im kapitalintensiven Großkraftwerksbau in den solaren Wachstumsmärkten auszuweiten und dabei mit Lieferantenpartnern und strategischen Finanzinvestoren zu kooperieren. Zur Finanzierung dieses Wachstums benötigt das Unternehmen jedoch eine solide Kapitalstruktur und insbesondere ausreichende liquide Mittel. Das vom Vorstand eingebrachte Konzept sollte diese Voraussetzungen für Conergys erfolgreiches Fortbestehen schaffen.

Neben der Conergy AG ist auch die deutsche Vertriebsgesellschaft Conergy Deutschland GmbH von der Insolvenz betroffen sowie die beiden Fertigungsstandorte des Unternehmens, Conergy SolarModule GmbH & Co. KG in Frankfurt (Oder) und Mounting Systems GmbH in Rangsdorf. Die Auswirkungen auf die internationalen Tochterunternehmen sind derzeit noch nicht absehbar.

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