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MITGLIEDERVERSAMMLUNG

Beständig ist nur der Wandel – und der Landesinnungsmeister

Der 1. Oktober 2020 war ein wichtiger Tag für den Zusammenhalt des größten deutschen SHK-Landesfachverbandes. Im Düsseldorfer Van der Valk Hotel fand, unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzeptes, die Mitgliederversammlung des Fachverbandes SHK NRW statt. In Corona-Zeiten war der größte Saal gerade groß genug für die 86 Delegierten und das Team des Verbandes. Landesinnungsmeister Bernd Schöllgen stimmte sie ein auf einen inhaltsreichen Tag voller Wahlen, Ehrungen und Diskussionsthemen.

Es gab Neuwahlen: Nach Abschluss begrüßte der in seinem Amt einstimmig bestätigte Landesinnungsmeister Bernd Schöllgen seine neuen Vorstandskollegen Marc Schmitz, Obermeister der SHK-Innung Köln, und, in krankheitsbedingter Abwesenheit, Michael Rawe, Obermeister der Innung SHK Recklinghausen. Die Genannten nehmen die Plätze ein von Norbert Borgmann, Obermeister der Innung Wesel, und Dieter Tscharntke, Innung Köln. Beide wurden für ihre langjährige Vorstandstätigkeit und außergewöhnlichen Verdienste um das SHK-Handwerk mit der Goldenen Ehrennadel des Fachverbandes SHK NRW ausgezeichnet. Sie waren eine große Stütze des Hauses und haben maßgeblich an seiner Neuausrichtung mitgearbeitet. Norbert Borgmann bleibt in seiner aktuellen Position als stellvertretender Präsident des Zentralverbandes SHK weiterhin eine wichtige Kontaktperson zwischen NRW und Bundesverband. Aufgerückt in der Hierarchie des Vorstandes ist Hans-Werner Eschrich, Obermeister der Innung Düsseldorf. Er teilt sich nun mit Ulrich Grommes, Obermeister der Innung Hamm, die Position des stellvertretenden Landesinnungsmeisters.

Besonders viel Zeit hatten dieses Mal die Delegierten, ihre regionalen Themen und Befindlichkeiten anzusprechen. Einzeln im Podium zeichneten 39 Vertreter und Vertreterinnen ihre jeweiligen Situationsbilder. Festzuhalten war: Trotz Corona wird die wirtschaftliche Situation der Fachbetriebe in NRW übergreifend als gut bis sehr gut eingeschätzt. Allgemeine Zustimmung gab es anlässlich eines Innungsberichtes, der die Bafa-Förderung für erneuerbare Energien als einen Treiber der guten Kundennachfrage nennt. Diese scheinen eine grüne Trendwende in NRW auszulösen. Es zeigt sich: Das SHK-Handwerk ist krisensicher und ein positives Beispiel der deutschen Wirtschaftskraft. Die Delegierten bestätigen, dass dies auch vermehrt Endkunden und Jugendliche wahrnehmen. Gleichzeitig rühren viele Innungen die Ausbildungs-Werbetrommel. So zeichnet sich an einigen Orten bereits ein erfreulicher Trend ab: deutlich steigende Azubizahlen.

Unisono prangern die Innungen gleichzeitig fehlende Kapazitäten und die Qualität der Berufsschulen an. Nicht nur in Corona-Zeiten komme es hier zu massivem Unterrichtsausfall und Problemen bei der Vermittlung von prüfungsrelevantem Stoff.

Der Fachverband hat die vergangenen Monate genutzt und starke Umstrukturierungen angestoßen. Von der Seminarorganisation bis hin zur Kommunikation in Richtung Innungen und Fachbetriebe. Die Digitalisierung und damit verbunden die Vereinfachung vieler Prozesse nimmt nun ihren geplanten Lauf.

Zukünftig wird es keine Mitgliederzeitschrift „Aktuell“ mehr geben. „Am 12. November 2020 erscheint die letzte Ausgabe“, so verkündete es Pressesprecherin Natascha Daams und berichtete weiterhin: „Wir werden nun ‚aktueller‘. Mit einer grundsätzlich neu gedachten Website, einem ausgefeilten Newsletterkonzept und vermehrter Fachpressearbeit für die Titel, die von den Fachbetrieben in NRW vorrangig gelesen werden.“

Auch Werkzeuge des Fachverbandes für die Betriebe unterliegen dem digitalen Wandel. Mit „shk-anfrage.de“ präsentierte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Alfred Jansenberger ein Tool zur Erstellung von internen und externen Web-Formularen. „Ob Abnahmeprotokoll, Wartungscheckliste oder Kundenbefragung – Betriebe verfügen damit für jeden Zweck über ein geeignetes Formular, das auf der Website einfach eingefügt oder per Link verschickt wird“, fasst Jansenberger zusammen. Nach einer kurzen Betaphase steht es ab Jahresende allen zur Verfügung.

In puncto Onlineschulungen hat der Fachverband mittlerweile ein ordentliches Repertoire zusammengestellt. „Vorwiegend haben wir wichtige technische Fortbildungen im Bereich Öl und Gas für Betriebsinhaber und Monteure digitalisiert und seit dem Start vor einigen Monaten bereits ca. 1000 Teilnehmer geschult, berichtet Norbert Schmitz, Geschäftsführer Technik. Der Fachverband hat diesbezüglich noch einiges vor, wie Hans-Peter Sproten andeutet: „Mittel- und langfristig sollen Onlineschulungen für Unternehmer das Schulungskonzept des Fachverbands SHK NRW prägen. Das damit verbundene komplexe Konzept besteht aus Webinaren, Synchron-und Asynchronschulungen sowie Videoinformationen und Lehrvideos. Das alles erforderte eine Neuausrichtung unseres Hauses. Wir sind da auf einem guten Weg, der zwar steinig, aber erfolgversprechend ist.“

Die Versammlung Anfang Oktober war in ein gutes, den damaligen Anforderungen entsprechendes Hygienekonzept eingebunden.

Bild: FV SHK NRW

Die Versammlung Anfang Oktober war in ein gutes, den damaligen Anforderungen entsprechendes Hygienekonzept eingebunden.