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In der beachtlichen Zeitspanne von 40 ­Jahren hat der Fiat-Transporter vom 2,8- bis zum 4,25-Tonner erstaunlich viele Varianten hervorgebracht. Das bezieht sich nicht nur auf die Karosserie mit unterschiedlichen Radständen und Dachhöhen – auch in der Antriebstechnik vermochte der Ducato seinen Kolben mit Benzin, Diesel oder Erdgas alles Gängige an Kraftstoffen zuzuführen.

Ein E-Motor – zwei Reichweiten

Bis das Italo-Modell für seinen aktuellen Marktauftritt auch einen Elektroantrieb mit in den Konfigurator aufnehmen konnte, hat es allerdings länger gedauert – zu den Gründen später.

Wer die Alternative im Stromer sucht, findet inzwischen beim E-Ducato elf Kastenwagen-Versionen (Frachtraum bis max. 17 m3). Als Frontantrieb leistet der E-Motor 90 kW/122 PS bei einem Spitzendrehmoment von 280 Newtonmeter. Ausgestattet mit dem kleineren 47-kWh-Akkupaket und der Ladetechnik für die 11-kW-Wallbox, kommt der E-Ducato L2H1 auf einen Startpreis von netto 55.400 Euro – da sind (fast selbstverständliche) Ausstattungen wie z. B. ein 295 Euro teurer Beifahrer-Airbag oder etliche Frachtraumverkleidungen noch nicht an Bord und müssen als Sonderausstattung hinzugefügt werden (alle Angaben laut Konfigurator, Stand: Ende ­Januar 2024, zuzüglich MwSt.).

Wer die Alternative im Stromer sucht, findet inzwischen beim E-Ducato elf Kastenwagen-Versionen.

Die WLTP-Reichweite beträgt laut Hersteller 238 km. Soll die Schnellladetechnik mit 50 kW auch installiert sein, kommen 2500 Euro hinzu. Das größere Akkupaket mit 79 kWh soll die WLTP-Reichweite auf 370 km ausdehnen und war im Januar über den Konfigurator mit zusätzlich 16.600 Euro plus 11-kW-Anschluss für 1500 Euro wählbar. Ein Herstellerhinweis im Web mit Stand Ende Januar weist auch auf ein maximales Akkupaket mit 110 kWh hin, sodass eine Reichweite von 430 km möglich sein soll (Werksangabe).

Beim E-Ducato (3,5-Tonner) ist eine Nutzlast von mindestens 1100 kg angegeben und durch das kleinere Akkupaket (mit geringerem Eigengewicht) auf etwa 1400 kg steigerbar.

Marktstart verzögerte sich ganz offensichtlich

Fiat stellte den E-Ducato als Prototyp bereits 2019 auf die Bühne, doch da wirkte das Konzept nicht wie von langer Hand vorbereitet. Ähnlich wie bei einigen Mitbewerbern hatte man den Entschluss hin zur E-Mobilität offenbar erst verzögert getroffen. Dabei hatten die Italiener bereits Mitte der 1990er-Jahre zusammen mit einem Spezialhersteller eine Kleinserie als „Ducato Elettra“ im Angebot. Doch das wirkt heute wie aus einer anderen Zeit.

In der Gegenwart ist Fiat Professional mit dem E-Ducato nach entsprechender Übergangsphase in die Stellantis-Markenfamilie integriert. Das Ergebnis ist eine starke Bauähnlichkeit mit den 3,5-Tonnern von Citroën, Opel und Peugeot und die Massenfertigung wird via Baukastensystem rationalisiert.

Ergibt sich für den Entscheider im Handwerksbetrieb daraus gar ein Nachteil? Dafür spricht nichts, denn die Modelle scheinen jetzt ausgereifter, wie beispielsweise am neu gestalteten Instrumentenbord zu erkennen ist. Und durch Frontdesign, Stilrichtungen beim Interieur oder nicht zuletzt durch ein leistungsfähiges Servicenetz bzw. durch den Händler vor Ort wird man Gründe finden, warum man sich für eine bestimmte der vier Stellantis-Marken entscheiden kann. (TD)

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