Energieeinsparung und Steigerung der Energieeffizienz ist Sache des SHK-Fachbetriebes. Trotzdem ist vielen Heizungsinstallateuren der Weg zum Energieberater verwehrt. Die starke Verbrauchernachfrage – geschürt durch den hohen Energiepreis und die gesetzlichen Vorgaben – geht am SHK-Betrieb oft vorbei. Der Fachverband bietet gezielte Weiterbildungen an, die zum SHK-Energieberater führen. Das Erfolgsmodell des Energiespar-Checks zeigt, dass eine gezielte Energieanalyse beim Verbraucher „offene Türen einrennt“. Allerdings hat die neuere Gesetzeslage die Fragen aufgeworfen, wer darf welche Energieberatungen künftig durchführen, und wer darf die Energieausweise ausstellen? SHK-Meister – auch diejenigen, die ESC geschult sind – können nach dem Gesetz keine Energieausweise ausstellen. Viele Betriebe haben den Einstieg in dieses Geschäftsfeld daher ad acta gelegt, da die Ausstellung der Ausweise auch finanziell nicht interessant ist. Verbrauchsausweise werden heute vielfach zu Schleuderpreisen angeboten. Die Ausstellung der Ausweise ist aber nur ein Part im Bereich der Energieberatungen, wenn auch oft der Einstieg für eine grundsätzliche Energieanalyse eines Gebäudes. Grundvoraussetzung, um auf dem Markt der Energieberatungen „mitzumischen“ ist für Meister eine Weiterbildung zum SHK-Energieberater.
Zielsetzung der Weiterbildung: eine ganzheitliche Betrachtung des Gebäudes. Für den SHK’ler bedeutet dies, den Blick über den Tellerrand hinaus wagen. In einem zwölftägigen Seminar wird allen Teilen der Gebäudehülle (Bauphysik, Dämmung, Fenster, Dach), den gesetzlichen Grundlagen, den Fördermöglichkeiten und den wirtschaftlichen Kriterien einer Sanierung Aufmerksamkeit geschenkt. Der Kurs endet mit einer schriftlichen Prüfung sowie einer praktisch durchgeführten Energieberatung. Nach erfolgreichem Bestehen des Kurses erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat. Das Angebot richtet sich ausschließlich an Mitgliedsbetriebe der Innungen.
Warum eine neue Weiterbildung? Die Energieeinsparung geht weit über den effektiven Einsatz einer gut gewarteten Gebäudetechnik hinaus. Hohe Brennstoffpreise lassen die Gebäudenebenkosten inzwischen wertbestimmend für eine Immobilie werden. Vermietungen und Verkäufe werden zukünftig verstärkt von einer niedrigen Energiebilanz bestimmt. Altbauten müssen gegen Neubauten konkurrieren. Die ganzheitliche Kundenberatung wird somit immer wichtiger.