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REAKTIONEN

“Ausbildung in Wasserchemie“ erforderlich?

Der Beitrag Richtungswechsel gefordert in der SBZ 22-2017 (Seite 40) hat eine Menge Reaktionen aus unserer Leserschaft hervorgerufen. Die Aussage dazu war: Innovationswahn und Greenwashing müssen ein Ende haben. Dazu wurden folgende Fragen aufgeworfen von Hans-Peter Sproten, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes SHK Nordrhein-Westfalen: Hat die Heizungsindustrie eine zu hohe Schlagzahl in der Entwicklung „grüner“ Produkte? Sind die Neuheiten zu sehr dem Diktat der Effizienz unterworfen? Seine Meinung zu diesem Thema liefert streitbare Argumente. Die SBZ stellt dafür die Plattform dar, wir freuen uns über weitere Zuschriften, die ihre Erfahrungen und Meinungen zu dem Thema wiedergeben.

Endlich hat es jemand mal klar ausgesprochen. Ganz genau so ist es in der Praxis. Speziell mit dem Thema Wasseraufbereitung versuchen sich aus meiner Sicht die Hersteller aus der Verantwortung zu stehlen und diese dem Handwerker zuzuschieben. Ich habe noch keinen Kunden gehabt, der den Posten der Heizungswasseraufbereitung akzeptiert. Und das wissen die Hersteller.

Michael Gräfe

06721 Osterfeld

Der Artikel ist nicht überzogen. Er trifft genau die Meinung der Handwerker im SHK-Handwerk. Bei allen Grundgedanken der Energieeffizienz und des Energiesparens: Was das Handwerk zurzeit auferlegt bekommt durch „industriell gefertigten Schrott“, ist im Moment nicht mehr zu überbieten. Mit einer Lösung macht man zehn Fässer auf und letztendlich spart der Kunde nichts. Im Gegenteil: Kosten über Kosten werden dem Endkunden auferlegt, die er vorher eigentlich sparen wollte. Ganz zu schweigen von laufenden Problemen. Es ist wirklich an der Zeit, mit dieser Art und Weise aufzuhören.

Danke für diesen Artikel.

Harald Hotel

74924 Neckarbischofsheim

Selbstverständlich hat Herr Sproten recht. Es gab auch Wandgeräte, die betrieben mit Wasser mit 19 °dH bei üblichen Anlagenvolumina problemlos über bisher zwei Jahrzehnte funktionierten. Ohne Wirkungsgradverluste und das mit Al-Si-Wärmetauschern. Dann kam eine VDI 2035. Und die bot den Herstellern Gelegenheit, die Geräte auf minimalsten Materialeinsatz abzuspecken. Und wir Installateure sind jetzt „die Idioten“, welche von denen mit vielerlei Vorschriften die Gewährleistungsrisiken übertragen bekommen haben – ohne „Ausbildung in Wasserchemie“.

Dieselbe Frechheit ist die jährliche Wartung, welche z. B. bei den oben genannten Geräten einfach völlig überflüssig war. Nach meiner Erfahrung genügte diese dort alle 3 bis 6 (!) Jahre, je nach Betriebsbedingungen. Alles andere wäre Beutelschneiderei beim Kunden gewesen.

Würden wir alle Wartungszyklen bei von uns eingebauten Anlagen aller Art bezüglich Intervall und Umfang nach den Herstellervorschriften durchführen, wären wir damit vermutlich schon komplett ausgelastet und könnten fast keine Neu- oder Ersatzinstallationen oder auch Reparaturen durchführen. Auch hier geht es m. E. nur um Gewährleistungsausschluss.

Michael Knab

87600 Kaufbeuren

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