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Interview

Die Zukunft im Blick

SBZ: Herr Becker, wie geht es dem baden-württembergischen SHK-Handwerk?

Wolfgang Becker: Ein Großteil der Betriebe ist ausgelastet, darüber freuen wir uns sehr. Aber die Gefahr von guten Jahren ist bekanntlich, dass man es im Alltagsstress verpasst, sich für kommende, eventuell nicht mehr ganz so gute Zeiten zu wappnen. Wir empfehlen daher unseren Unternehmern schon jetzt Überlegungen anzustellen in Richtung: Wie will ich meinen Betrieb zukünftig aufstellen? Welche Strategie brauche ich, welche Prozesse? Das Handwerk lebt aktuell in wirtschaftlich guten Zeiten. Das ist eine gute Ausgangsbasis, um sein Tun zu hinterfragen und Veränderungen anzustoßen.

SBZ: Nennen Sie uns bitte ein Beispiel.

Becker: Da ist beispielsweise die Thematik der Stundenverrechnungssätze: Welche Sätze rechne ich im Moment ab? Kann ich diese vielleicht anpassen? Denn die Materialpreise werden nachhaltig unter Druck kommen, bei dem einen Betrieb schneller, beim anderen langsamer. Langfristig wird man aber zunehmend über den Stundenverrechnungssatz nachdenken müssen. Deswegen möchte ich davor warnen, in diesen positiven Zeiten anzunehmen, alles laufe einfach so weiter. Wenn man Deutschland wirtschaftlich betrachtet, hatten wir zuletzt viele gute Jahre, vielleicht sogar so viele wie schon sehr lange nicht mehr. Und das wird hoffentlich noch eine gewisse Zeit anhalten. Aber treten Veränderungen ein, dann müssen wir darauf vorbereitet sein.

SBZ: Stellen Sie bei diesem positiven Gesamtbild einen Unterschied zwischen städtischen und ländlichen Betrieben fest?

Becker: Überall im Land wird gebaut, renoviert, modernisiert, da kann ich kein spezifisches Stadt-Land-Gefälle erkennen. Es ist eine Stärke von Baden-Württemberg, dass wir eine vergleichsweise homogene Struktur haben. Sie haben in der Stadt als Handwerksunternehmer in der Regel höhere Kosten, sei es für ihre Mitarbeiter bis hin zum Firmengebäude. Aber sie können dafür auch höhere Preise durchsetzen. Deshalb können wir keinen grundsätzlichen Niveauunterschied zwischen städtischen und ländlichen Betrieben ausmachen. Mittelständische Unternehmen aus allen Industrie- und Gewerbezweigen sind überall angesiedelt, nicht nur zentriert in der Landeshauptstadt Stuttgart. Davon profitieren unsere Innungsbetriebe.

SBZ: Zurück zum Stundenverrechnungssatz. Das ist ja vor allem eine psychologische Hürde. Gibt es Ansätze, den Unternehmen zu helfen, dass sie die überwinden?

Becker: In unseren Beratungen vermitteln wir den Unternehmern, dass sie den Stundenverrechnungssatz gar nicht unbedingt ausweisen müssen. Wir raten eher dazu, Komplettangebote zu unterbreiten. Andere Branchen, wie z.B. der Kfz-Bereich, arbeiten verstärkt mit Arbeitswerten. Wenn es unseren Betrieben gelingt, die Leistung im Gesamtpaket zu verkaufen, brauchen sie dem Kunden den Stundenverrechnungssatz nicht unbedingt im Angebot ausweisen. Das ist aus unserer Sicht eine weitere Möglichkeit, sich für die Zukunft gut aufzustellen.

SBZ: Was für Möglichkeiten sehen Sie noch, um sich als Handwerksbetrieb für schlechtere Zeiten zu wappnen?

Becker: Auch wenn es etwas abgenutzt klingt: Man muss mit der Zeit und ihren neuen Entwicklungen Schritt halten. Was hält die moderne Technik heutzutage für Lösungen bereit, beispielsweise in der Betriebsorganisation? Da bieten sich doch wichtige Ansatzpunkte, um Firmen fit zu machen. Ein weiterer Punkt, den ich für bedeutend halte: die Spezialisierung auf einen bestimmten Tätigkeitsbereich. Aber ehrlich gesagt, das ist das kleine Einmaleins jedes Unternehmens und nicht spezifisch für das SHK-Handwerk. Wobei auch die Digitalisierung nicht nur das SHK-Handwerk allein betrifft.

SBZ: Digitalisierung ist ein schöner Übergang, vielen Dank. Die beeinflusst ja Veränderungen an den verschiedensten Ansatzpunkten der Berufswelt. Ist das eines der Aufgabenfelder, die Sie mittelfristig besetzen werden als Fachverband?

Becker: Ja, das werden wir. Ganz konkret wird die Information der Mitglieder intensiver, wir werden dahingehend neue Wege gehen. Jedoch, die Grundaufgaben eines Fachverbandes, die ändern sich gar nicht allzu sehr. Die politische Lobbyarbeit ist und bleibt wichtig, ebenso wie die Aus- und Weiterbildung oder die Beratung, egal ob im betriebswirtschaftlichen, im rechtlichen oder insbesondere im technischen Bereich. Das alles hat Bestand. Aber ich glaube, durch die Digitalisierung ändert sich die Geschwindigkeit und zwar sowohl für die Betriebe als auch für uns als Verband.

SBZ: Stichwort Lobbyarbeit – das ist ja ein Begriff, der für den normalen Handwerksunternehmer nicht genau zu fassen ist. Gibt es da Erfolge aus der jüngeren Zeit, die zeigen, das war erfolgreiche Lobbyarbeit der Berufsorganisation?

Becker: Aber natürlich. Nehmen wir z. B. das Thema Styropor entsorgen (siehe S. 38 in dieser Ausgabe, Anm. d. Red.). Diesbezüglich haben wir beim Baden-württembergischen Handwerkstag mit darauf hingewirkt, dass eine Lösung gefunden wird. Ebenso haben wir über den Zentralverband SHK auf Bundesebene auf dieses Thema Einfluss genommen. Grundsätzlich finde ich, es ist Aufgabe unseres Verbandes, der Politik realistische Vorgehensweisen in praktischen Themen nahe zu bringen. Wir werden als Berater gebraucht, weil wir wissen, welche Auswirkungen bestimmte Vorgaben im konkreten Handeln haben können. Ein weiterer aktueller Erfolg im Land war die Luftqualitätsverordnung. Wir konnten sehr entscheidend dazu beitragen, dass neuere Öfen weiter eingebaut und betrieben werden dürfen.

SBZ: Was gibt es denn für weitere Aufgaben, die im Moment anstehen und was für Lösungen schweben Ihnen da vor?

Becker: Ganz klar: der Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung. Dieser wird unsere SHK-Branche über die nächsten Jahre begleiten. Es ist unsere Aufgabe als Verband darauf hinzuwirken, dass zur Theorie auch Rahmenbedingungen geschaffen werden, die realitätsnah sind. Die Bundesrepublik Deutschland hat das Anliegen, zu einem bestimmten Zeitpunkt treibhausgasneutral zu werden, wobei es letztlich auf ein paar Jahre nicht ankommt. Diese Absicht tragen wir genauso mit. Es ist aber eine Tatsache, dass im Moment trotz einer immensen finanziellen Förderung die Austauschrate bei Heizungen nicht annähernd den Umfang erreicht, den sich die Bundesregierung erhofft – wie auch wir und die gesamte Branche. Manche Politiker inklusive unseres baden-württembergischen Umweltministers neigen dazu, Verbrennung von Öl und Gas generell zu verbieten. Wir vertreten dagegen den Ansatz, technologieoffen an das Thema ranzugehen. Mit dem Kopf durch die Wand zu rennen ist der falsche Weg. Da werden wir als Fachverband aktiv. Wir wollen den Blick der politisch Verantwortlichen dafür schärfen, was aus unserer Sicht realistisch machbar ist.

SBZ: Aber das Jahr 2050 ist doch noch weit weg von heute.

Becker: Herr Jäger, die Weichen werden schon heute gestellt. Eine klassische Heizung hat eine Lebensdauer von rund 20 Jahren. Wenn also 2050 kein Gas oder Öl mehr verbrannt werden soll, müssten diese Heizungsarten schon 2030 verboten werden, sonst gibt es sie ja später immer noch. Das ist übrigens ein Thema, dass wir unseren Mitgliedern gegenüber ebenfalls schon klar kommunizieren: Die Politik will diesen Einschnitt, angeregt durch den Klimaschutzplan.

SBZ: Was meinen die baden-württembergischen Innungsbetriebe dazu?

Becker: Die Reaktionen sind unterschiedlich. Ich habe viele Zweifel wahrgenommen, ob das denn so kommen wird. Trotzdem glaube ich, dieser Veränderungsprozess wird stattfinden und unsere Fachbetriebe müssen verstehen, dass sie und ihr Tätigkeitsfeld auch betroffen sind. Wer da noch auf alten Gepflogenheiten beharrt, dem wird irgendwann die Frage gestellt: Was ist so ein Betrieb noch wert, der nur noch alte Technik vertritt? Diese Entwicklung zu ignorieren, das halte ich für fahrlässig. Aufgabe vom Verband ist schlichtweg, die Mitglieder dafür zu sensibilisieren, welche Veränderungen zukünftig auf sie zukommen werden und ihnen zu zeigen, wie sie sich vorbereiten können.

SBZ: Auch, wenn das ein unliebsames Thema für die Beteiligten ist?

Becker: Vielleicht gerade, weil es ein unliebsames Thema ist. Schon allein deshalb fand ich die Veröffentlichung des Klimaschutzplans im Nachhinein gar nicht so schlecht, weil er nämlich wachgerüttelt hat.

SBZ: Welche Aufgaben beschäftigen Sie darüber hinaus in der nächsten Zeit?

Becker: Wir haben es vorhin schon mal kurz angeschnitten: die Digitalisierung. Überall hört man nur 2.0 und 4.0, vielleicht demnächst noch ein 6.0. Uns stellt sich die Frage, wie füllt man das Thema mit Leben? Für unsere Betriebe ist es wichtig zu wissen, wie sie sich dahingehend aufstellen. Da berühren wir erneut das Thema Unternehmensstrategie. Das ist übrigens ein Punkt, der uns als Fachverband als Organisation gleichermaßen betrifft. Auch intern macht die Digitalisierung nicht halt. Wir müssen im Sinne unserer Mitglieder schauen, wie wir die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, um kostengünstig den besten Service bieten zu können. So beschäftigt uns zum Beispiel die Frage, ob wir eine digitale Mitgliederakte einführen wollen. Die Nutzung von Social-Media-Kanälen schauen wir uns ebenfalls eingehender an. Und wenn wir in diesen Bereichen selbst gut aufgestellt sind, dann können wir unsere Betriebe auch besser beraten, was sie machen können, oder erklären, wie manches funktioniert.

SBZ: Beim Thema Digitalisierung schwingt auch immer der Punkt Online-Marketing mit – Kundengewinnung, Angebot und Verkauf übers Internet. Da gab es im vergangenen Jahr viel Bewegung. Gerade, was Heizungen angeht. Wie sollten denn Innungsbetriebe eigentlich mit dem Thema umgehen, wenn plötzlich Industriepartner alternative Vertriebswege beschreiten?

Becker: Da muss ich ein bisschen weiter ausholen. Es gab im Sommer 2016 ein Konzept, auf das die Berufsorganisation mit Nachdruck reagiert hat (www.heizungonline.de, Anm. d. Red.). Aus unserer Sicht wurde überzogen geplant: Der Industriepartner aus dem Heizungsbereich – die Bezeichnung Partner steckt eigentlich mit drin – wollte sowohl Angebotserstellung als auch Rechnungsstellung selbst durchführen und wurde damit zum direkten Konkurrenten für unsere Mitglieder. Dem Handwerk blieb bloß noch die rein technische Abwicklung.

Was dazu führt, dass der Handwerksunternehmer kein Unternehmer mehr ist. Wir haben als Berufsverband deutlich gemacht, dass dies aus unserer Sicht so nicht vertretbar ist. Wir haben eine klare Grenze gezogen, an der sich die Marktteilnehmer orientieren sollten, egal ob aus dem Großhandel oder aus der Industrie. Nur auf diesem Weg können wir eine Partnerschaft aufrechterhalten, andernfalls reden wir einfach von Konkurrenz.

SBZ: Wie aber sollen Fachhandwerker damit umgehen?

Becker: Grundsätzlich bleibt festzuhalten: Wir haben in allen Branchen neue Vertriebsformen über das Internet. Online wird alles getestet, mal mehr, mal weniger intensiv – auch in der SHK-Branche. Wir haben dazu im Sommer des vergangenen Jahres unseren Mitgliedern eine Information an die Hand gegeben, wie sie sich verhalten sollen. Im Kern geht es darum, unabhängig vom Vertriebsmodell zu sagen: Überlegt euch, wer hat nachher die Hoheit über die erfassten (Kunden-)Daten? Gilt der eigene Kalkulationspreis? Wer hat die Produkthoheit? Ob und für welches Vertriebsmodell sich ein Unternehmen dann entscheidet, sei dahingestellt. Uns geht es darum, ein Bewusstsein für die möglichen Folgen zu wecken und zum Abwägen anzuleiten. Ich finde, die Entwicklung ist derzeit nicht so schlecht, denn wir haben zugleich einen Wettbewerb unter den digitalen Vertriebssystemen.

SBZ: Bei den ganzen Online-Vertriebsmöglichkeiten schwingt unterschwellig auch immer der Vorwurf mit, das Handwerk würde nicht genug verkaufen, speziell im Bereich Heizung. Welche Rolle spielt da der oft Mangel an qualifizierten Mitarbeitern?

Becker: Wir hören von der Industrie tatsächlich immer wieder den Vorwurf, wir hätten nicht genug Mitarbeiter, um die eben angesprochene Austauschquote an Heizungen zu realisieren. Ich glaube nicht, dass viele Heizungen nicht eingebaut worden sind, weil es zu wenig Mitarbeiter in unseren SHK-Unternehmen gibt – trotz der guten Auftragslage. Entscheidend für den Austausch einer Heizung ist aber in allererster Linie der Kunde. Ich könnte nun andererseits darauf hinweisen, dass Industrie und Großhandel auch gerne die guten Mitarbeiter abgeworben haben. Aber den schwarzen Peter weiter zu schieben ist der falsche Weg. Um aber auf die Frage zurückzukommen: Es ist im Interesse aller Marktteilnehmer, dass es genug Nachwuchs gibt und deshalb ist es wichtig, dass die Branche gemeinsam an einem Strang zieht.

SBZ: Die Basis dafür ist mit der Aktion „Zeit zu starten“ doch gelegt ...

Becker: Dass es diese bundesweite Kampagne „Zeit zu starten“ gibt, ist ein ganz wichtiger Grundstein, um als SHK-Branche erfolgreich weiterzuarbeiten. Es geht natürlich um Ressourceneffizienz, um Schlagkraft, um Wiedererkennung und um gemeinsame Werbemittel. Die Kampagne bietet gleichzeitig Raum für eigene Ideen und das haben wir in Baden-Württemberg genutzt. Wir haben uns überlegt, was die Innungen brauchen, um das Konzept vor Ort umzusetzen. Heraus gekommen ist dabei unser Nachwuchs-Trolley. In diesem Rollkoffer sind sämtliche Werbematerialien, um unsere Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten auf der Höhe der Zeit zu präsentieren.

SBZ: Eine andere Form von Nachwuchssorge ist das Thema Mitgliedsbetriebe. Es ist ja eher so, dass die Zahlen stagnieren, oder leicht zurückgehen. Warum sollte man als Handwerksbetrieb im Jahr 2017 Mitglied einer Innung sein?

Becker: Herr Jäger, wer ist heute noch so naiv zu glauben, er könnte alles allein schaffen? Wir haben gerade in unserem Bereich eine extreme Veränderung der politischen und damit auch der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wie eben angesprochen z. B. der Klimaschutzplan 2050. Um als SHK-Handwerk mitzugestalten, brauchen wir eine politische Vertretung, sonst ziehen viele Dinge an uns einfach vorbei. Deshalb ist es sinnvoll, sich in einer größeren Gemeinschaft zusammenzuschließen. In einer Gemeinschaft, die für jeden einzelnen Betrieb und für das gemeinsame Interesse aller etwas bewirkt.

Darüber hinaus – weil Sie ganz konkret die Innungen angesprochen haben – die Innungen bieten breit aufgestellt Hilfestellungen in allen unternehmerischen Belangen an bis hin zum gemeinsamen Werkzeugpool. Zudem, und das halte ich für sehr wichtig, ist die Innung eine Gemeinschaft, die vor Ort präsent ist und in der man sich austauschen kann, zu alltäglichen und nicht alltäglichen Themen: Wie geht der Kollege mit diesem oder jenem Produkt um? Mich hat der Großhändler XY auf ein Thema angesprochen, wie sieht der andere Betrieb das? Natürlich sind Betriebe teils auch Konkurrenten, aber bei übergeordneten Themen haben sie gegenüber Dritten, wie Politik, Marktpartnern oder Stadtwerken, ein gemeinsames Interesse. Deshalb kann ich nur empfehlen, sich aktiv zu engagieren.

Innungsmitglieder gelangen so früher und schneller an Brancheninformationen. Und neben der Mitgliedschaft in der Innung erhalten sie beim Fachverband SHK Baden-Württemberg zusätzlich Beratung und Hilfe in betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und technischen Belangen.

SBZ: Das bieten andere, verbandsähnliche Strukturen auch.

Becker: Wir haben eben über das Thema Ausbildung gesprochen. Diese liegt großteils in den Händen der Berufsorganisation. Natürlich bilden die Betriebe letztlich ihren Nachwuchs selbst aus. Jedoch ist die Berufsorganisation von den Inhalten der Ausbildungsverordnung bis hin zu den Prüfungskommissionen maßgeblich beteiligt – sonst funktioniert das Ganze nicht.

SBZ: Das sind jetzt schon viele Argumente, aber allein für den Fachverband SHK gesprochen, was stellen Sie nach vorne?

Becker: Für den Fachverband stelle ich die politische Lobbyarbeit nach vorne. Die Verknüpfung von realen, alltäglichen Problemen aus der Praxis mit den Vorstellungen der Gesetzgeber ist dabei das Entscheidende. Aus unserer technischen Beratung und aus dem Kontakt zu den Obermeistern kennen wir Probleme, die unsere Betriebe vor Ort haben – mit Gesetzmäßigkeiten, mit technischen Vorgaben, mit vielem mehr. Mit diesem Wissen versuchen wir, auf politischer Ebene einzuwirken, um Missstände abzuschaffen oder Fehlentwicklungen vorzubeugen. Das ist im Ergebnis durchaus im Sinne der Politik.

SBZ: Zum Abschluss eine persönliche Frage: Das Jahr 2016 war Ihr erstes komplettes Dienstjahr als Hauptgeschäftsführer. Wie geht es Ihnen heute?

Becker: Im Großen und Ganzen sehr gut. Das war ein sehr intensives, aber genauso ein sehr spannendes Jahr mit vielen neuen Themen, Eindrücken, Kontakten. Ich bin überaus zufrieden. Ich habe das Gefühl, dass ich gut von meinen Mitarbeitern, von den Vertretern in unseren Gremien, von den Innungen und auch von externen Branchenbegleitern angenommen worden bin. Das Feedback motiviert mich – auch für das aktuelle Jahr – und sicher darüber hinaus.