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SBZ-Marktcheck Badplanungssoftware

Fünf Progamme im Check

Bereits im Jahr 1989 stellte die Arge Neue Medien dem Fachpublikum anlässlich der ISH die erste vom Softwarehaus DVC entwickelte Badplan-3D-Version 1.22 vor. Aus diesen Anfängen heraus entwickelte sich ein erstklassiges System, das moderne Softwaretechnik mit den Badplandaten von 39 Mitgliedern der Arge Neue Medien verbindet. Die Arge fungiert als Schnittstelle, indem sie die Produktdaten der Industrie prüft und erst dann zum Download im SHK-Branchenportal bereitstellt. Von dort laden mittlerweile über 13000 Badprofis diese Daten in ein Programm, das von einem der acht mit der Arge Neue Medien kooperierenden Softwarehäuser kommt. Mittlerweile ist Computer-Badplanung zu einem wichtigen Instrument geworden, weil sie den Prozess von Planung und Angebotserstellung verkürzt und damit wertvolle Zeit spart. So sehen über 60 Prozent der Anwender die Badplanung am PC laut Befragung der Arge Neue Medien als wichtiges Verkaufsinstrument in ihrem Betrieb.

Heute das Bad von morgen sehen

Moderne Computer-Badplanung plant und bildet Bäder exakt so ab, wie es der Auftraggeber gerne hätte. Und weil neben der künstlerischen auch fotorealistische Darstellungen möglich sind, lassen sich Enttäuschungen und Missverständnisse bei den Kunden reduzieren bzw. ganz vermeiden. Wände und Böden können über Fliesen-Module bis auf die Fuge genau gestaltet werden, individuell in allen Farben und Formaten. Die detailgetreue Entscheidungsgrundlage beschleunigt und erleichtert so die Auswahl. Denn vielen Kunden fällt es schwer, sich ihr künftiges Bad anhand einer einfachen Skizze des Grundrisses vorzustellen. ­Eine farbige 3D-Darstellung begeistert da­gegen und demonstriert die Kompetenz des ­Beraters.

Ist die Planung einmal erstellt, lassen sich mit relativ geringem Aufwand Formen, Produktmodelle, Abmessungen, Farben oder Oberflächen für Alternativvorschläge ändern. Dies gilt auch für die Kalkulation, die sich aus dem 3D-Modell mit Angebot oder Stücklisten für die Bestellung generieren lässt. Nicht zuletzt wird damit auch die Bestellabwicklung einfacher. Einige Softwarehersteller bieten Präsentations-Programme zum Mitnehmen. Damit kann sich der Kunde die Entwürfe zu Hause am eigenen PC oder iPad in Ruhe durchsehen. Zudem bieten manche Programme die Möglichkeit, aus der Planung heraus Videos zu generieren, die sich für Präsentationen eignen. Quasi ein Public Viewing, bei dem der Kunde live an der Entstehung seines Einrichtungswunsches teilnehmen kann.

SBZ-Check: die Aufgabe

Bei der Auswahl des Badplanprogrammes sollte nicht der Preis, sondern das Leistungsspektrum, das zu den persönlichen Anforderungen passt, den Ausschlag geben. Denn manchmal können auch 600 Euro für ein Programm zu viel sein. Um aufzuzeigen, was die Programme wirklich können, haben wir den acht Kooperationspartnern der Arge Neue Medien eine Aufgabe gestellt. Drei Wochen blieb den Softwarehäusern Zeit, um ein Bad nach unseren Vorgaben nachzuplanen und uns ein paar Infos zur Verfügung zu stellen. Konkret galt es

1. eine Liste zur tabellarischen Marktübersicht auszufüllen.

2. einen kurzen Text, der die wesentlichen Merkmale des Programms sachlich erklärt, zu erstellen.

3. als optischen Leistungsnachweis ein Bad nach exakten Vorgaben nach­planen und sowohl fotorealistische als auch zeichnerische Darstellungen ­erstellen.

4. eine Erläuterung liefern, wie das SBZ-Musterbad mit dem jeweiligen ­Programm konkret geplant wurde.

5. für diese Planung realisiertes Filmmate­-rial zur Verfügung stellen um diese als ­ergänzende Information auf http://www.sbz-online.de zu veröffentlichen.

Eigentlich kein Problem, sollte man meinen.

Fünf von acht

Auf die Ausschreibung von Arge Neue Medien und der SBZ eingelassen und die Aufgabe bewältigt haben

  • DVC Software + Service GmbH, Osnabrück
  • Innova-Engineering GmbH, Dresden
  • M3B Service GmbH, Schmallenberg
  • Palette CAD GmbH, Stuttgart
  • ViSoft GmbH, Sindelfingen

Hier kamen die jeweiligen Spitzenprodukte des Hauses zum Einsatz, die Sie auch in der tabellarischen Übersicht wiederfinden. Die meisten Softwarehäuser bieten auch abgespeckte Basispakete zu günstigeren Preisen als „Einstiegsdroge“ an. Nachfolgend haben wir die Informationen und Ergebnisse zusammengefasst.

Palette CAD

Die Planungssoftware liegt aktuell in der Version 8 vor. Palette CAD kann alle Daten im Arge-Format einlesen. Es eignet sich zur Komplettbadplanung mit Fliesen, Naturstein und Keramik sowie Möbeln aller Art. Zudem lassen sich Produkte und Daten aus der ZVSHK-Datenbank https://www.shk-barrierefrei.de/ übernehmen. Viele zentrale Funktionen liegen direkt an der Oberfläche, selbsterklärende Schalter und eine starke Orientierung an Windows-Funktionen sind charakteristisch für das Programm.

Die Version 8 bietet die Möglichkeit, aus den stets geöffneten Katalogen der Markenhersteller Objekte und Materialien per Drag & Drop in die Planung zu ziehen. Es kann direkt in 3D und wie gehabt in der Wandansicht (Front) und Grundriss geplant werden. Das Objekt wird in allen vier Fenstern Front, Grundriss, Perspektive und Axonometrie zeitgleich angezeigt, sodass es exakt an der gewünschten Stelle abgesetzt werden kann. Der Import ganzer Räume in Palette CAD über Laseraufmaßsysteme wie Flexijet ist möglich, neu sind auch die Importmöglichkeiten Google 3D, 3DS und DWG. Die Daten sind auch exportierbar über die NC-Anbindung an Naturstein- und Holzbearbeitungszentren.

Neben der Planungsarbeit hat Palette CAD einen Schwerpunkt im Bereich Kundenpräsentationen mit seiner fotorealistischen Darstellung mit Tageslichtsimulation. Panoramen, die auch auf einem Tablet-PC gezeigt werden können, Darstellungsmöglichkeiten wie Aquarell, Marker und Skizze gehören ebenfalls zur Grundausstattung ohne Mehrkosten. Der Anwender kann seine Planung auch als Film – wenn gewünscht auch in 3D – in Szene setzen, um seinen Kunden vom Entwurf zu überzeugen. Aus den verschiedenen Darstellungen, Grundrissen, Ansichten und der mit Abbildungen und Artikelnummer versehenen Stückliste können professionelle Kundenmappen erstellt werden.

So wurde das SBZ-Bad geplant: Man beginnt die Planung mit Palette CAD, indem man den Raum erstellt. Dazu öffnet sich direkt beim Start der Raum-Assistent, in welchen man sich die Grundrissform aussucht und die Innen­maße der Wände direkt in der jeweiligen Wand eingibt. Nach einem Klick ist der Raum gebaut und man kann diesen in der Vierfenster-Ansicht gleichzeitig aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Die Architektur wird fortgesetzt, indem die Fenster und Türen eingefügt werden. Dies macht man in Palette CAD in der Wandansicht (Front). Es geht natürlich auch im Grundriss, aber in der Wandansicht hat das den Vorteil, dass man z.B. das Fenster direkt in seiner Brüstungshöhe sehen und verändern kann. Nun folgen die Vorwände. Diese Wände werden wie Bauklötze in den Raum gestellt und maßlich nach der Vorlage des Aufmasses angepasst. Die Gestaltung der Wand mit Fliesen, Putz und Wandfarbe folgt dann später auf allen Wandflächen mit einem Klick.

Nun sucht man sich im Objektbrowser im jeweiligen Herstellerkatalog oder per Suchmaschine die gewünschten Ausstattungsgegenstände. Entweder man geht nur einmal „einkaufen“ und legt sich die gewünschten Objekte in den Einkaufskorb oder man baut diese nach und nach ein. Die Objekte lassen sich frei im Raum per Drag & Drop positionieren. Die Kollisionskontrolle hilft, dass kein Objekt aus Versehen in der Wand verschwindet. Die Wandansicht (Front) zeigt die Abstände zu den Wänden permanent an, sodass man sehr leicht mit Einbauhöhen oder Achsmaßen planen kann.

Hat man eine Anlage, z.B. die Waschtisch-Anlage fertig, gruppiert man diese und speichert sich diese Gruppe für künftige Planungen ab. So wächst der eigenee Vorlagenkatalog mit jeder Planung an, da man alle individuellen Gruppen für seinen Planungsalltag hinterlegt. Kleine Veränderungen in Größe, Form und Farbe lassen sich jederzeit ändern. Vergibt man dieser Gruppe noch eine eigene Artikelnummer, kann man direkt aus der Planung das Angebot vorformulieren, da man über die Stücklistenfunktion diese Gruppen an die gängigsten Branchenprogramme exportieren kann. Diese Optimierung durch das Abspeichern von ­Gruppen kann man beliebig weit spinnen, inkl. Beleuchtungsobjekte, wie Decken- und Wandspots, Dekoration und Accessoires.

Nachdem man nun das Bad ausgestattet hat, wechselt man in das Menüband „Fliese“. Hier hat man die Möglichkeit alle Wände gleichzeitig zu verfliesen oder zuvor die auszuwählen, die man mit einem Wandbelag belegen möchte. Grundsätzlich kann man jede Fläche Fliesen. Dazu kann man auch ein Fliesenbelag direkt aus dem Materialbrowser per Drag & Drop auf das Objekt ziehen. Das angewählte Objekt färbt sich dann entsprechen um. Noch schneller geht, wenn zuvor mehrere Objekte ausgewählt hat, die man mit dem gleichen Material belegen will. Hilfreich ist auch der 3D-Verlegepunkt, welcher einem ermöglicht in Echtzeit das Fugenkreuz per Drag & Drop im Raum zu verschieben. So kann man sehr schnell den optimalen Verlegpunkt für jeden Fliesenbelag visuell auswählen.

Nachdem der Raum fertig gestaltet ist, setzt man noch eine Filmkulisse und eventuell eine Lichtquelle. Diese werden wie jedes andere Objekt in die Planung eingefügt. Nun wechselt man in die Perspektive, das Planungsfenster rechts oben, welches die ganze bisherige Zeit den Raum in der Vogelperspektive dargestellt hat. So konnte man sich live beim Planen zusehen. Dort wählt man eine andere Kamera aus, die man durch das Ziehen mit der Maus verändern und auf das gewünschte Motiv schwenken kann. Nun wählt man per Knopfdruck eine der vielen Darstellungsarten, z.B. Ambientes Licht, die Fotorealistik von Palette CAD oder auch den Markerstil oder das Aquarell. In kurzer Zeit sind die Bilder fertig und können direkt ausgedruckt oder zu einer Verkaufsmappe im Exposé zusammengestellt werden. Im Exposé gestaltet man auch die maßstabsgetreuen Zeichnungen mit Kommentaren, Hinweisen und dem Firmenlogo als Wasserzeichen.

Die Erstellung eines fotorealistischen 360°-Panoramas entsteht auf dem gleichen Wege. Die Berechnung dauert aber mit sechs bis zehn Minuten unwesentlich länger. Das Ergebnis lässt sich mit der kostenlosen App „Palette Move“ auf den meisten Tablet-PCs und Smartphones eindrucksvoll abspielen. Ein Kurzfilm des hier geplanten Palette-Bades finden Sie auf https://www.sbz-online.de/tags/extras-zum-heft.

DVC Software + Service

Badplan 3D/creativ ermöglicht sowohl eine fotorealistische als auch eine künstlerische Darstellung. Der Fotorealismus stellt die Erscheinung der Beleuchtungseinflüsse genauso dar, wie die unterschiedlichen Reflexneigungen der verschiedenen Oberflächen. Tageslicht oder Nachtlicht, allgemeine Helligkeit und Leuchtkegel der Strahler, wenn nötig mit farbigem Licht. Das Auftragen und Positionieren von Materialoberflächen (z.B. Fliesen) ist möglich. Daneben können beliebige eigene Materialien angelegt oder eingelesen werden. Selbst bewegtes Wasser mit animierter Oberfläche kann auf dem Display gezeigt werden.

In der künstlerischen Ausgabe kommt das Plugin Foto-Sketcher zum Einsatz, das Verfremdungen in der Art der Tuschezeichnungen, Öl- oder Aquarellpinsel, Buntstifte, Crayonstifte oder Ausgabe als Comic. Weitere Plug-Ins aus der Welt des Photoshop können vom Anwender eingebunden werden. Weitere Präsentationsfenster öffnen sich auf Wunsch im Badplan 3D/creativ und erlauben es dem Planer, auf seinem Präsentationsbildschirm ­eine 3D-Ansicht für das Auditorium darzustellen. Diese 3D-Ansicht ergänzt sich dynamisch um die auf dem Arbeitsbildschirm eingeplanten Objekte. Mit spezieller Hardwareausstattung ermöglicht das Programm eine Stereodarstellung der Szenerien. Die Funktion Showroom zeigt ausgewählte Artikel in der gewählten Variante als Einzelobjekt, um das Detail dem Kunden nachzubringen. Zudem können Video-Rundgänge erzeugt werden, damit der Kunden zu Hause auf seinem PC mit der Familie das neue Bad ansehen kann. Die angeforderte Anleitung, wie das Bad konkret geplant wurde hat DVC leider nicht erstellt.

Eine Erläuterung, wie das SBZ-Musterbad mit dem jeweiligen Programm konkret geplant wurde sowie den Film zum geplanten Bad (in Punkt 4 und 5 angefordert) hat DVC der SBZ leider nicht zur Verfügung gestellt.

Innova Engineering

Für die Erstellung stehen beim Innoplus Bad vordefinierte Räume zur Auswahl. Die gesamte Planung erfolgt von Beginn an im dreidimensionalen Raum, kann aber bei Bedarf auch parallel in verschiedenen 2D-Ansichten erfolgen. Die weitere bauliche Gestaltung erfolgt mittels individueller Podeste und Vorwänden. Die Sanitärobjekte können aus einer Vielzahl von Standardkatalogen oder aus den Herstellerkatalogen der Arge Neue Medien ausgesucht werden. Der Anwender hat zudem die Möglichkeit, eigene Karteikarten mit seinen Favoriten anzulegen. Die Platzierung der Sanitärobjekte erfolgt durch Hineinziehen in die Planung. Spezielle Funktionen sorgen dafür, dass alles passgenau und DIN-gerecht seinen Platz findet. Eine Kontrolle der Maße ist zu jedem Zeitpunkt möglich, sei es durch verschiedene Messfunktionen oder durch die ständig aktualisierte automatische Bemaßung der 2D-Ansichten.

Ist die Einrichtung komplett, kann an die farbliche Gestaltung des Raumes gegangen werden. In der Fliesendatenbank stehen Fliesen aller bedeutender Hersteller bereit, die auch schon anwenderfreundlich in Muster­tafeln und Fliesenverbänden zusammengestellt wurden. Neben den Fliesen stehen dem Planer unzählige Dekore für die Wand- und Deckengestaltung zur Verfügung, vom Parkett bis zur Bruchsteinmauer. Den Feinschliff erhält die Planung durch den gezielten Einsatz von Accessoires und Licht, welches das virtuelle Bad erstrahlen lässt und verschiedene Stimmungen simuliert.

Für die Präsentation erhält der Anwender eine Vielzahl von Möglichkeiten. An erster Stelle sei die Berechnung von realitätsnahen Bildern und künstlerischen Kreativzeichnungen genannt. Die Ausgabe als virtueller Rundgang oder Rundumsicht mittels Video-Datei ist ebenso möglich, wie der Ausdruck der Ansichten in verschiedenen Zusammenstellungen. Für die Vorbereitung der Ausführung in der Praxis können maßgenaue Bauzeichnungen und detaillierte Stücklisten ausgegeben werden.

So wurde das SBZ-Bad geplant: Zunächst wird aus den vordefinierten Räumen der passende Grundriss ausgewählt und Fenster und Türen mittels Drag & Drop platziert. Dialogfenster ermöglichen die korrekte Eingabe aller erforderlicher Maße. Im nächsten Schritt werden Podest und Trennwand für die Walk-In-Dusche eingesetzt. Nachdem die Wanne in die Raumecke gezogen wurde, kann unter Nutzung des automatischen Punktfanges die angrenzende Installationswand gebaut werden. Damit ist die Grundstruktur des Bades schon fertig. Die Auswahl der übrigen Sanitärobjekte aus der Artikeldatenbank und dessen Einbau in die Planung gehen dank intelligenter Platzierungsroutinen leicht von der Hand. Das Fliesen des Raumes erfolgt ebenso schnell durch Ziehen der gewünschten Fliese auf die zu fliesende Fläche. Die Einstellung der perfekten Beleuchtung bildet den Abschluss der Planung.

Den Film zum SBZ-Musterbad (in Punkt 5 angefordert) hat Innova der SBZ leider nicht zur Verfügung gestellt.

M3B Service

Das 3D-Badplanungsprogramm AmbiVision Studio aus der Softwareschmiede M3B ermöglicht kreative Raum- und Materialgestaltungen sowie interaktive Kundenpräsentationen. Individuelle Erweiterungsmöglichkeiten der Datenbanken bieten unzählige Gestaltungs- und Planungsvarianten.

Der Zugriff auf die Herstellerdaten der Deutschen Sanitärindustrie ist implementiert. Hier kann der Planer über Bezeichnungen, Artikelnummern oder die visuelle ­Darstellung der Produkte professionell planen und kalkulieren. Neben 2D-Grund­riss- und Frontansichten sind 3D-Ansichten möglich, die sich durch einfache Mausbe­wegungen steuern lassen. Exakte Bemaßung, Stücklistendarstellung sowie zahlreiche Import- und Exportmöglichkeiten sind nur ein Ausschnitt der Vielfältigkeit des Programms.

Material- und Fliesenkataloge lassen sich selbst erzeugen, es gibt einen integrierten Fliesenplaner. Mit dem FotoSketcher können 3D-Ansichten künstlerisch dargestellt werden. Handskizzen, Aquarelle oder Ölgemälde werden per Mausklick erzeugt. Zahlreiche Filter stehen hier zur Verfügung.

So wurde das SBZ-Bad geplant: Nach Programmstart bietet der Startassistent sofort die richtige Raum-Form zur Auswahl. Die ­Maße werden nun direkt eingetippt und schon steht der Grundriss. Türen und Fenster sowie Nischen, Vorwände und Podeste können mittels extra dafür vorgesehenen Funktionen mit wenigen Klicks eingefügt werden. Ein Blick in die 3D-Ansicht verrät, ob alles am richtigen Platz ist, hier lassen sich auch direkt Änderungen vornehmen, ohne nochmals Ansichten wechseln zu müssen. Im Anschluss geht es an die Artikelwahl.

Mittels Arge-Explorer, ein übersichtliches Fenster, kann man über die Suchfunktion nach Serien, Warengruppen und Artikelnummern filtern. Gefundene Artikel werden direkt im Warenkorb zwischengelagert. Nun kann jedes Teil an seinen richtigen Platz gezogen werden.

Ein Feinschliff in Sachen Accessoires bieten die neutralen Daten. Hier findet man alles was das Herz begehrt. Von Steckdosen, Handtüchern, Blumen und Kosmetik bis hin zu sonstiger Raumausstattung um das „Drumherum“ zu planen. Schon wirkt das Bad lebendig. Materialien und Fliesen können direkt in der 3D-Ansicht auf die ­jeweilige Fläche gezogen werden. Da die ­Boden- und die Wandfliesen im Duschbereich im Halbverband verlegt werden sollen, kann man dies zusätzlich einstellen. Ein Klick auf die Fliesen, einen Haken in den Eigenschaften „mit Versatz“ und fertig ist die Änderung.

Um nun die Beleuchtung zu aktivieren, werden beliebig Decken- und Seitenstrahler gewählt und angebracht. Abschließend wählt man ein vorgefertigtes Beleuchtungsszenario aus, lässt kurz Schatten berechnen und nun kann das Bad präsentiert werden. Sowohl auf dem mobilen Gerät direkt beim Kunden als auch groß auf der Leinwand in der Ausstellung. Ein Kurzfilm des geplanten M3B-Bades finden Sie auf https://www.sbz-online.de/tags/extras-zum-heft.

ViSoft Premium

Die 3D-Planungs- und Visualisierungs-Software mit 3D-Programmoberfläche wird über zwei Updates pro Jahr aktualisiert. Die fortlaufende Integration aktueller Fliesen, Sani­tär­objekte, Baustoffe, Badmöbel und Accessoires sorgen für aktuelle Daten. In ViSoft Premium integriert sind 375556 Original-Fliesen, 60050 Sanitärobjekte, Armaturen und Badmöbel in 3D-Qualität.

Mit ViSoft Premium planen heißt auch Verlege-, Ausstattungs- und Formvarianten zeigen und Klick für Klick Projekt-Planungsschritte vor und zurückblättern. Maßhaltige Pläne, integrierte, offizielle Verlegeregeln, automatische Materiallisten und benötigte Mengen und integrierte Schnittstellen wie DXF, DWG, 3DS, OBJ und WRL beweisen Praxisnähe. Alle Planungsschritte sind sehr realistisch in Echtzeit und dreidimensional zu sehen – auch in 1:1-Originalgröße präsentiert. Sonnenstand, Wetter und Nachtlicht definieren Licht, Schatten und Reflexion – damit lässt sich das künftige Bad über 24 Stunden und zu wechselnden Jahreszeiten wirklichkeitsgetreu abbilden. Dazu weiches Licht und zarte Schatten, perfekte Reflexionen, das bringt emotionale Lichtstimmung und persönliche Atmosphäre.

Viele Schritte sind schon als automatisch ablaufende Funktionen vorbereitet und laufen Klick für Klick ab. Automatisch berechnete Perspektiven – also die entscheidenden Blickwinkel, zum Beispiel von der Tür aus – und ein voreingestellter, selbstablaufender Videoflug zeigen die Planung von allen Seiten. Sich in Echtzeit im geplanten Raum bewegen und sich rundum ein konkretes, weil absolut fotorealistisches Bild machen – als stehe man bereits im neuen Bad – ist eines der technischen Highlights. Blickwinkel und Zoom-Position bestimmt der Betrachter. ViSoft 360 ist als kostenlose App zu haben und läuft auf Tablets, Pads und Smartphones.

So wurde das SBZ-Bad geplant: Nach dem Programmstart wählen Sie Neu, um das Projekt zu beginnen. Für den Grundriss des rechteckigen Bads mit der Schnell-Funktion nur noch die Raummaße – Länge und Breite – eingeben. Fertig.

Mit der Funktion Tür/Fenster deren Maße, Bauart und Material auswählen und Fenster und Tür per Mausklick im Grundrissplan platzieren. Jetzt mit den Mauer-Funktionen Duschpodest, Trennwand, Spanndecke und die L-förmige Installationswand zeichnen.

Die in der Produktliste aufgeführten Artikel finden Sie schnell über den Sanitärbrowser, der alle Arge-Daten enthält. Die Auswahl per Drag & Drop in den Warenkorb ziehen. Die einzelnen Sanitärobjekte können Sie in 2D- oder in der 3D-Ansicht platzieren – immer in Echtzeit. Magnetische Schnapppunkte richten die Objekte exakt an den Kanten aus. Millimetergenaues Justieren ist möglich.

Da das eMood-Light von Duravit (noch) nicht in der 3D-Datenbank ist, wird es nach einer Bildvorlage aus dem Internet mit den ViSoft-Editierfunktionen nachgebildet. Auch der Apothekerschrank entsteht so. Die große Fläche definieren Sie über Material-Standard als Spiegel, die Kopfseite bekommt Holzoptik: Einfach die gewünschte Holztextur auf die Fläche ziehen.

Die drei verschiedenen Fliesenformate der Casa Dolce Casa-Serie liegen unter dem Herstellernamen im Fliesenbrowser bereit, der derzeit 375556 Originalfliesen aller führenden Hersteller enthält. Fliesen einfach in den Warenkorb ziehen. Dank der Schnell-Funktion sind sie mit wenigen Klicks auch wie gewünscht verlegt. Die Bordüren platziert der Bordürenassistent in der Wandansicht per Mausklick in Fußleistenhöhe. Über Materialeinstellung kleiden Sie nun die Wände mit dem gewünschten Farbton Cappuccino ein – ein Mausklick auf die Wand und die Fläche ist „gestrichen“.

Die Leuchtbänder an Badewanne und Spanndecke erstellen Sie mit den ViSoft Editier-Funktionen und bringen sie an Wanne und Decke an. Einmal erstellt, können Sie diese Objekte für künftige Planungen auch gleich in Ihrer Bibliothek speichern. Für das perfekte Licht weisen Sie jetzt den Einbauleuchten aus der ViSoft-Sanitärdatenbank die gewünschten Helligkeitswerte zu und positionieren sie in Wand und Decke. Für die ideale Lichtstimmung mit der Funktion Eigenschaften Himmel den Sonnenaufgang mit leichter Bewölkung wählen – das bringt Atmosphäre ins Bad. Damit ist die Planung beendet. Jetzt geht es an die Ausgabe:

ViSoft Premium generiert die Pläne automatisch. Nur noch aus der Liste der verschiedenen Ansichten die gewünschten auswählen, die vom Planer vorgegebene Bemaßungsart einstellen und die Pläne als PDF-Datei speichern oder drucken. Für die Bildausgabe und den Videoflug sind zehn individuelle Sichtpunkte gespeichert, die das Video dann automatisch abfliegt. Für die verlangte Darstellung (Sicht auf den Waschtisch) unter den künstlerischen Bildausgaben den farbig hinterlegten Stil Zeichnung wählen. Strichstärke und Krümmung sind frei und stufenlos einzustellen. Dieser Stil lässt sich in ViSoft Premium als Video und in der bewegten Echtzeit-3D-Planung verwenden.

Mit ViSoft Photo Tuning rendern Sie, wie auf dieser Doppelseite zu sehen, fotorealistische und hochauflösende Bilder der Planung im Tiff- oder JPG-Format. Jetzt über das Vorschaufenster die gewählte Perspektive und die Lichtstimmung kontrollieren und man sieht, wie das Ergebnis sein wird.

Die Ansichten sind in wenigen Minuten hochaufgelöst für die Druckausgabe gerendert (Ausgabe mit ViSoft Turbo Tuning). Die Render-Zeit für großformatige und hochauflösende Bilder hängt jeweils von den verwendeten Materialien und der Anzahl der Lichtquellen ab. Photo Tuning läuft auch per Stapelverarbeitung während der Nacht oder tagsüber im Hintergrund. Reduziertes Umgebungslicht bringt die Lichtstimmung der einzelnen Beleuchtungselemente bestens zur Geltung. Das Video-Rendering aus der normalen 3D-Ausgabe fliegt die gespeicherten Sichtpunkte ab. Das Ergebnis liegt dann als HD-Video im AVI-Format vor. Und mit ViSoft 360 entsteht die Panorama-Ausgabe der Planung (360 Grad) für die gleichnamige App im App-Store.

Einen Kurzfilm des hier geplanten Visoft-Bades finden Sie zur Ansicht auf https://www.sbz-online.de/tags/extras-zum-heft.

Alles ganz easy?

Soweit die Infos, die einen guten Eindruck vom Leistungsvermögen vermitteln. Alle Hersteller übrigens behaupten, dass sich ihre Programme ganz einfach und leicht bedienen lassen, die Superansichten und Filme auf Knopfdruck generiert werden können, alles kinderleicht, die Planungen gehen ganz schnell in kurzer Zeit usw.

Über den optischen Eindruck und die Unterschiede bei den Programmen haben Sie, liebe SBZ-Leser, sich hier sicher schon einen Eindruck verschafft. Die Generierung von Filmen scheint nicht überall so einfach wie versprochen. Oder warum haben uns nur M3B, Palette und ViSoft den erwünschten Film zum SBZ-Bad zukommen lassen?

Viele weitere zeichnerische Darstellungen sowie die Filme können Sie sich http://www.sbz-online.de/extras ansehen. Dort finden Sie zum Vergleich auch die Kurzbeschreibung nach der das Bad geplant wurde sowie eine Reportage wie es wirklich gebaut wurde. Schauen Sie doch mal rein, es lohnt sich. DS

Info

Nicht gekonnt oder kein Interesse?

Angeschrieben haben wir alle acht Softwarehäuser, deren Programme auf Basis von Daten der Arge Neue Medien ­arbeiten. Offensichtlich kein Interesse hatten oder nicht in der Lage, sich dem Test zu stellen, ­waren die

GAS Gesellschaft für automatische ­Systeme GmbH aus Gütersloh und die DIaCAD Systems GmbH aus Hildesheim. Beide haben auf unser Anschreiben überhaupt nicht geantwortet.

Warum der österreichische Badplananbieter IT-Concept Software GmbH aus Perg uns lediglich die ausgefüllte Tabelle und ein paar blumige Worte, aber nicht die benötigten Angaben und Planungen schickte, bleibt sein Geheimnis.

Vorlage

Das SBZ-Musterbad

Das hier zu sehende Bad, das diesem Wettbewerb zugrunde liegt, wurde von Andrea Stark zum letzten SBZ-Kreativ-Wettbewerb eingereicht und auch so gebaut. Wir hatten den Softwarehäusern eine exakte Beschreibung des Bades, die Produktauswahl (finden Sie unter sbz.online.de/extras) und ­eine von Hand gefertigte Ansicht sowie den Grundriss zukommen lassen.

Die hier gezeigten Fotos entstanden nach Fertigstellung des Bades. Sie können diese gut mit den fotorealistischen Planungen vergleichen. Die Rahmengeschichte zum Bad und eine ausführliche Beschreibung des realisierten Bades finden Sie unter

https://www.sbz-online.de/tags/extras-zum-heft

Extras

Weitere Planungen und Filme auf SBZ-Online

Die Softwarehäuser haben uns mehr Zeichnungen zukommen lassen, als wir hier abdrucken können. Damit Sie einen besseren Eindruck von den Programmen gewinnen, haben wir weitere Planungen auf SBZ-Online zusammengestellt. Dort finden Sie auch die aus der Planung heraus generierten Filme.

https://www.sbz-online.de/tags/extras-zum-heft