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Wasser auf Knopfdruck

Gerade in öffentlich-gewerblichen Sanitäranlagen herrschen besondere Anforderungen: Vor allem Nutzungsart und -frequenz weichen hier stark von denen im Privatbereich ab. Vandalismus ist im öffentlichen Bereich aufgrund des anonymen und wechselnden Nutzerkreises immer ein Thema. Deshalb werden hier robuste Armaturen – möglichst ohne empfindliche Kunststoffteile – benötigt, die intensiver Beanspruchung und oft rauer Nutzungsweise standhalten, denn robuste und widerstandsfähige Materialien spielen laut VDI 3818 „Öffentliche Sanitärräume“ eine entscheidende Rolle beim Schutz der Ausstattung und Produkte. Sowohl bei Druckspülern als auch bei Spülkästen existieren Ausführungen mit Betätigungsplatten aus Metall, um die Funktionsteile zu schützen. Generell gilt darüber hinaus: In vandalismusgefährdeten Einsatzorten sollten Lösungen für Wandeinbau bevorzugt werden (vgl. VDI 3818). Diese Einbauvariante ist heutzutage sowohl bei der Druckspül- als auch bei der Spülkastentechnik üblich. Soll das Spülsystem vor der Wand installiert werden, beispielsweise bei Sanierungen mit knappem Budget, sind Druckspüler aufgrund des Ganzmetallkörpers in der Regel die robustere Variante.

Spülbereitschaft

Spülbereitschaft ist vor allem in stark frequentierten Einrichtungen von Bedeutung: Hier kann die Nutzerfrequenz in Stoßzeiten stark ansteigen, wie etwa in Schulpausen oder während der Halbzeit bei Sportveranstaltungen. Für Druckspüler spricht hier, dass sie stets und ohne Nachfüllzeit spülbereit sind. So kann die Spülung bei Bedarf auch mehrmals nacheinander ausgelöst werden, auch bei direkt aufeinanderfolgenden Nutzern. Es entsteht keine Wartezeit für die Befüllung eines Spülkastens.

Nutzerkomfort und Hygiene

Auch das Thema Hygiene hat in einer öffentlichen Anlage einen anderen Stellenwert als in einer Privatwohnung. Generell gilt: Stagnation sollte vermieden werden, denn bei Raumtemperatur stagnierendes Wasser begünstigt, in Kombination mit Kalk- und Schmutzablagerungen, das Bakterienwachstum. In Spülkästen bei WCs, die mehrere Tage nicht genutzt werden, können sich unter Umständen Bakterien vermehren, die dann beim Spülvorgang als Aerosole nach außen getragen werden oder sogar in die Trinkwasserinstallation gelangen können. Druckspüler haben hier den Vorteil, dass es weder Wasserstagnation noch eine Ansammlung von Kalk oder Schmutzpartikeln gibt. Auch die Spülkraft trägt zur Hygiene bei, denn sie entscheidet über die Sauberkeit des Beckens nach der Nutzung. Eine starke Spülkraft ist im öffentlich-gewerblichen WC unverzichtbar, um unangenehme Gerüche zu vermeiden und einwandfrei gespülte WC-Becken zu garantieren, denn selten erfolgt eine zweite Spülung geschweige denn die Nutzung von Bürstengarnituren.

Während bei einem WC mit Spülkasten die Spülkraft lediglich aus der Schwerkraft resultiert, wirkt bei einem Druckspüler der Druck aus der Leitung, sodass eine hohe Spülkraft und somit eine komplette Reinigung des WC-Beckens mit nur einer Spülung erreicht werden. In puncto Geräuschentwicklung punktet das WC mit Spülkasten. Es gibt allerdings auch zahlreiche Druckspüler, die die gängigen Standards der Schallemission bis hin zur Geräuschklasse 1 erfüllen. Außerdem ist bei Selbstschlussmodellen die Spülzeit meist nur sehr kurz und die Befüllung des Spülkastens entfällt hier komplett.

Wassersparen

Beide Technologien bieten Ausführungen, bei denen der Nutzer zwischen zwei Spülmengen wählen und somit den Wasserverbrauch an den tatsächlichen Bedarf anpassen kann. Spülmengen zwischen 2 und 6 l je Nutzung sind heutzutage sowohl bei Druckspülern als auch bei Spülkastensystemen Standard. Vorteil der Spülkastentechnik: Einige Modelle bieten eine Stopp-Taste, durch die der Spülvorgang vorzeitig beendet werden kann.

Langlebigkeit

Langlebigkeit hängt von vielen Faktoren ab. Je nach Einsatzort kommt ihr eine mehr oder weniger große Bedeutung zu, für den öffentlichen Bereich ist sie jedoch zentral (vgl. VDI 3818). Bei der Auswahl besonders langlebiger Modelle können Herstellerangaben hilfreich sein. So gibt es Hersteller, deren Mechanismen auf 500 000 Betätigungen und mehr getestet werden. Generell sollte darauf geachtet werden, dass die Spülarmatur so wenig anfällige Komponenten wie möglich enthält. Denn Ansammlungen von Kalk- und Schmutzpartikeln können Dichtungen oder Kunststoffteile mit der Zeit beschädigen. Dies kann dann wiederum, je nach Wasserqualität und Nutzerfrequenz, zu Undichtigkeiten führen. Im Gegensatz zu einer Waschtischarmatur, bei der eine Undichtigkeit meist sofort entdeckt wird, ist ein Rinnsal im WC-Becken sehr schwer auszumachen. Dazu kommt, dass gerade im öffentlich-gewerblichen Bereich Undichtigkeiten bzw. Funktionsstörungen unter Umständen nicht umgehend dem Betreiber gemeldet werden. Besonders im öffentlichen Bereich punkten Druckspüler hier mit ihrem einfachen und robusten Aufbau.

Montage- und Wartungsfreundlichkeit

In Bezug auf den baulichen Aufwand unterscheiden sich beide Technologien kaum. Sowohl bei Druckspülern als auch bei Spülkästen gibt es Anbieter besonders montagefreundlicher Systeme. Beispielsweise integriert in selbsttragende Montageelemente zur Vorwandinstallation, eine Variante, die besonders für die schnelle Umsetzung von Modernisierungsmaßnahmen von Vorteil ist.

Je nach voraussichtlicher Wartungsfrequenz (abhängig von der Anzahl der eingesetzten Spülsysteme, der Trinkwasserbeschaffenheit usw.) kann es sinnvoll sein, sich gezielt für eine wartungsfreundliche Lösung zu entscheiden. Gerade in öffentlichen Anlagen hat man es schnell mit dutzenden oder sogar hunderten Nutzungsstellen zu tun. Es ist empfehlenswert, verschiedene Hersteller zu befragen, wie die Wartung des Produkts konkret durchzuführen ist. Generell gilt: bei Druckspülern ist der Mechanismus in die Kartusche integriert, bei Spülkästen im Inneren des Kastens. Druckspüler sind also tendenziell einfacher aufgebaut. Dennoch zeigen sich von Hersteller zu Hersteller deutliche Unterschiede in puncto Wartungsfreundlichkeit. Auch bei den Spülkastensystemen gibt es hier abhängig vom Hersteller starke Unterschiede.

Rohrdimensionierung

Die zur Installation eines Druckspülers erforderlichen Leitungsquerschnitte sind im Vergleich zu Spülkästen minimal größer: erforderlich sind Nennweiten ab DN 20. Bei neuen Bauvorhaben muss dies entsprechend bei der Planung berücksichtigt werden. Sollen vorhandene Spülkästen im Rahmen einer Sanierung durch Druckspüler ausgetauscht werden, ist die Abstimmung mit einem Fachplaner ebenfalls ratsam. Entgegen der verbreiteten Annahme ist es jedoch bei vielen Sanierungsmaßnahmen mit vertretbarem technischen Aufwand möglich, Spülkästen durch Druckspüler zu ersetzen. Beispielsweise in Hotels, Pflegeheimen oder Bürogebäuden mit Installationsschächten und leicht zugänglicher Steigleitung. Hier reicht es in den meisten Fällen aus, die WC-Anschlussleitung auszutauschen, damit ein Druckspüler installiert werden kann.

Geeignete Produktlösungen

Kuhfuss Delabie entwickelt seit fast 30 Jahren WC-Druckspüler für den öffentlich-gewerblichen Bereich. Die Mechanismen und Betätigungselemente ohne zerbrechliche Kunststoffteile sind laut Anbieter stoßfest und halten Vandalismus stand. Darüber hinaus sollen sie eine Lebensdauer von mehr als 500 000 Betätigungen haben. Der Wartungsaufwand bei einer Spülarmatur von Delabie auf einem Installationssystem beschränkt sich auf einen einfachen, standardmäßigen Austausch der Kartusche. Erleichtert wird dies durch den direkten Zugang zum Mechanismus, ohne Demontage der Armatur. Für die Optimierung des Wasserverbrauchs ist der Druckspüler Tempoflux 2 auch als Zweimengenspüler 3 l/6 l, einstellbar auf 2 l/4 l, verfügbar. Die Bauherren können so die Konzeption der Gebäude optimieren und die besten Ergebnisse bei den Ökolabels erreichen (HQE, BREEAM, LEED etc.). Weitere Infos zum Thema unter

www.kuhfuss-delabie.de