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Ran an die
Digitalisierung

Auf eine inflationäre Weise begegnet einem das Wort Digitalisierung beinahe ohne Unterlass im Berufsleben wie im privaten Alltag. Das nimmt manchmal erschreckende Züge an, unterstreicht aber dennoch die umfassende Bedeutung der Entwicklung auf sämtlichen Ebenen der Gesellschaft. Firmen wie Google oder Amazon demonstrieren eindrucksvoll, dass der Treibstoff der Arbeitswelt von morgen digitale Daten sind. Immer schneller fließende, immer größer werdende Datenmengen. Unterschiedlichste Branchen und Unternehmen werben mit dem allgegenwärtigen Thema für verschiedenste Dienstleistungen und Produkte; sie versprechen ihren Kunden, dadurch zum Nutznießer der Digitalisierung zu werden. Trendexperten und Zukunftsforscher sind sich weitgehend einig darüber, dass es sich hier um die 4. Industrielle Revolution handelt – nach Dampfmaschine, Elektrifizierung und Automatisierung.

Das zieht Veränderungen nach sich, die heute noch gar nicht absehbar sind. Aber wenn man mit Experten spricht, kann alles nur gut werden, oder sogar noch besser. Für SHK-Handwerksunternehmer eröffnet die Digitalisierung jedenfalls bereits heute gute Perspektiven, Betriebe noch besser aufzustellen und zu führen. Allerdings muss eine wichtige Voraussetzung erfüllt sein: Die Bereitschaft sollte vorhanden sein, neue Anwendungen auszuprobieren und mit unerprobten Techniken Erfahrungen zu sammeln. Gewohnte Abläufe werden sich dadurch ändern, Strukturen infrage gestellt. Aber das ist auf lange Sicht unvermeidbar, um im Wettbewerb mithalten zu können.

Leider noch viel zu oft und zu schnell fällt das Urteil: „Das brauchen wir doch nicht.“ Die Aussage erst dann zu berichtigen, wenn man bereits der Konkurrenz hinterherhinkt, ist keine Lösung. Wer die Digitalisierung einzelner Bereiche oder ganzer Prozesse im Unternehmen erfolgreich meistern will, sollte darauf hin arbeiten, ein in dieser Hinsicht anpassungsfähiger Betrieb zu werden und es zu bleiben. Sonst ist irgendwann ein Punkt erreicht, an dem man sich nur noch mit allergrößter Anstrengung in der modernen (Arbeits-)Welt zurecht findet.

Soweit muss es für Sie als Leser der SBZ nicht erst kommen. Wir haben dem Thema bereits in all seiner Vielfalt eine hohe Aufmerksamkeit gewidmet, das wird auch weiterhin so bleiben. Natürlich ist es schwierig abzusehen, was sich an Anwendungen durchsetzen wird und was die Zukunft sonst noch bringt. Einfacher wird es aber, wenn man sich einen Überblick über die gegenwärtigen Angebote verschaffen kann, mit dem Fokus auf die Bedürfnisse des eigenen Betriebs. Eine gute Gelegenheit dafür stellt das Forum Handwerk Digital am 20. und 21. Oktober in der Messe Nürnberg dar. Die zwei Tage bieten ausgezeichnete Möglichkeiten, Themen und Trends zur Digitalisierung im SHK-Handwerk besser kennenzulernen; sei es nun in einem der vielen Vorträge oder während eines Rundgangs durch die begleitende Ausstellung. Ins Leben gerufen wurde das Forum vom Großhandelshaus Richter+Frenzel. Im Interview ab Seite 82 in dieser Ausgabe setzen R+F-Geschäftsführer Wilhelm Schuster und der Forums-Organisator Andreas R. Fischer ein dickes verbales Ausrufezeichen hinter die Notwendigkeit, sich als Handwerksunternehmer mit der Digitalisierung unbedingt auseinanderzusetzen. Denn ohne geht es nicht mehr.

Das zeigt auch die aktuelle SBZ-Ausgabe, und zwar ganz wörtlich: Der Ausdruck Digitalisierung kommt allein siebenmal auf dieser Seite vor, 37 mal im ganzen Heft . . .

Allseits gute Geschäfte wünscht Ihnen

Ihr

Dennis Jäger

SBZ-Chefredakteur