Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Mehr Erfolg mit Vorfertigung

Fachkräftemangel. Wenn von der ausgesprochen guten SHK-Branchenkonjunktur die Rede ist, landet beinah jedes Gespräch unweigerlich bei den angeblich fehlenden Montagekapazitäten im Fachhandwerk. Ich schreibe bewusst „angeblich“, denn meiner Meinung nach wird noch jedes Bad gebaut und jede Heizung installiert – es kann nur etwas länger dauern. Industrie und Großhandel sind schnell dabei, wenn es darum geht, dem Handwerk deswegen ungeniert den Schwarzen Peter zuzuschieben.

Eine genaue Analyse der Ursachen dieses „Mangelzustands“ würde den Rahmen dieser Seite sprengen. Aber zentrale Elemente wären dabei sicher der anhaltende Aufschwung, das nach wie vor vorhandene schiefe Bild des SHK-Ausbildungsberufs in der Öffentlichkeit und weiter steigende Umsatzerwartungen vonseiten der Industrie und des Großhandels. Und trotzdem: Ich bewerte die aktuelle Situation für unsere Branche als absolut erfreulich. Sie ist deshalb in meinen Augen kein Grund, mit ausgestrecktem Finger aufs Handwerk zu zeigen und die Botschaft zu senden: Wir könnten ja noch viel mehr verkaufen, doch da sitzen die Umsatzbremser!

Vielmehr ist es doch so, dass gerade aus den Reihen der Fachhandwerkerschaft Lösungen auftauchen, um an unterschiedlichsten Stellen die Ursachen und Auswirkungen des „Fachkräftemangels“ zu beheben. Das schließt die bundesweite Kampagne zur Nachwuchswerbung des Zentralverbands SHK (www.zeitzustarten.de) ebenso mit ein wie lokale – manchmal auch digitale – Konzepte, um Abläufe in Handwerksbetrieben „flotter“ zu gestalten, von der Kundenansprache bis zur Lagerhaltung. Denn eins ist klar und als Lob an dieser Stelle durchaus angebracht: Das Fachhandwerk ist erfinderisch und kreativ; es ist in der Lage, sich auf neue Situationen gut einzustellen. Das ist meine Erfahrung, und das darf gerne als Botschaft an einige andere Branchenteilnehmer aufgefasst werden.

Jüngstes Vorzeigebeispiel dieser Innovationskraft ist die Fachtagung „Vorfertigung in der Badsanierung“ (Info und Anmeldung: www.badnet.de/fachtagung). Einmal sauber im Handwerksbetrieb eingeführt, verschlankt das Vorgehen den Projektablauf: Budgetierung, Planung und Installation werden leichter und schneller umgesetzt als bisher. Der Ansatz in allen Details wird am 20. Februar 2018 in Hamburg erstmals vorgestellt (mehr dazu auf Seite 14). Weitere Veranstaltungstermine sind am 3. Mai 2018 in Düsseldorf und am 12. Juni 2018 in München. Die SBZ hat das Konzept der Handwerker-Kooperation Badnet in den vergangenen Monaten intensiv begleitet. Der Autor dieser Zeilen wird auch selbst auf der Bühne zu sehen und zu hören sein.

Ich freue mich darauf, Sie in Hamburg, Düsseldorf oder München zu treffen. Es lohnt sich wirklich, Ihr

Dennis Jäger

SBZ Chefredakteur