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ISH 2019

Wo war Berlin?

„Mehr Ignoranz geht nicht“ lautete der Titel zum Kommentar der SBZ-Ausgabe 8-2019. Gemeint war die Politik, die das Geschehen auf der wichtigsten SHK-Fachmesse ISH quasi „links liegengelassen“ hat. Auf der Messe waren richtungsweisende Technologien und Konzepte der Gebäudetechnik zu sehen. Hin zu höherer Energieeffizienz, hin zu niedrigerem Ressourcenverbrauch, hin zu einem geringeren Schadstoffausstoß. Werkzeuge also, um den Weg zu ebnen für den Klimaschutz. Das hätte auch die große bundesdeutsche Politik interessieren sollen. Hat es aber nicht. Dieser Leser sucht Ursachen.

Sehr geehrter Herr Jäger, Sie haben „den Nagel auf den Kopf getroffen“, um es mal in der Handwerkersprache zu sagen. Die Ignoranz der Politik ist meiner Meinung nach:

  • eigentlich nicht mehr zu unterstützen
  • auch ein Ergebnis der mangelhaften Arbeit von Innungen und Fachverbänden.

Wenn ich nur in meinen ländlichen Raum schaue, da ist die nächste Innung über 35 km entfernt und dazu wirtschaftlich nicht tragbar (über 700 Euro (plus MwSt.) Jahresbeitrag für ein kleines Ein-Mann-Unternehmen). Daher sind die meisten Firmen in der Region nicht mehr in einer Innung. Obwohl, wie wir jetzt sehen, eine schlagkräftigere Vertretung in Berlin notwendig wäre.

Und was ist das Ergebnis? Der einzige, der sich über die mangelhafte Unterstützung der Politik öffentlich aufregt, sind Sie als Fachredakteur der SBZ, von Innungen und Fachverbänden habe ich nichts gehört. Deshalb sage ich: Weiter so, ihr Innungen und Fachverbände, versinkt weiter in der Bedeutungslosigkeit und wundert euch nicht, wenn es in Zukunft keine SHK-Fachleute mehr gibt. Wenn man nichts für seinen Berufsstand tut, dann kann man auch nichts erwarten.

Axel Hess

75015 Bretten-Bauerbach