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Sauerstoff muss raus

Zu viel Luft im System kann in geschlossenen Heizungsanlagen zu erheblichen Problemen führen: schlechte Wärmeübergabe an den Heizkörpern, dazu störende Fließ- oder Gluckergeräusche. Im Extremfall kann es sogar zu Funktionsstörungen kommen. Viel wichtiger ist jedoch die Tatsache, dass in sauerstoffarmem Heizungswasser die Wahrscheinlichkeit für Korrosionsschäden geringer ist.

In der VDI 2035 heißt es dazu: Ein ständiger Sauerstoffeintrag ist zu vermeiden. Die Richtlinie gibt in Teil 2, Tabelle 1 auch die empfohlenen Maximalwerte für den Sauerstoffanteil vor:

  • 0,1 mg/l für entsalztes Wasser
  • 0,02 mg/l für enthärtetes Wasser.

Sauerstoffeinträge minimieren

Doch selbst bei entlüfteten Anlagen – nach Erstbefüllung oder Reparaturen – kann es über Bauteile (Schläuche, Membranen), die nicht komplett diffusionsdicht sind, wieder zu leichten Sauerstoffeinträgen kommen. Diese lassen sich minimieren, indem man etwa Nachfüllungen nur auf unbedingt notwendige Vorgänge reduziert. Weiterhin führen Fehler in der Druckhaltung zum Eintritt von Luft, wenn es infolgedessen zur Unterdruckbildung kommt. Dies kann beispielsweise bei der Nachtabsenkung auftreten.

Keine Anlage ist letztlich frei von Sauerstoff. Selbst im entlüfteten Füllwasser befindet sich gebundener Sauerstoff. Dessen Anteil kann in Abhängigkeit von Druck und Temperatur stark ansteigen. Auch durch Nachfüllen gelangt immer wieder Luft ins System. Dazu bilden sich aufgrund der hohen Temperatur der Trägerflüssigkeit an den Trennflächen von Wasser und Brennkammer ebenfalls kontinuierlich winzige Wasserbläschen.

Kavitationsbedingte Luftbläschen entstehen dort, wo sich hohe Trägerflüssigkeitsgeschwindigkeiten und in der Folge ein entsprechender Druckabfall einstellen. In der Regel sind dies die Läufer der Pumpen und die Durchlässe der Regelventile. Diese Luft- und Dampfbläschen, deren Bildung durch nicht entlüftetes Wasser begünstigt wird, können durch Kavitation sogar implodieren.

Mikrobläschen schwer abzuführen

Tatsächlich sind Mikrobläschen, die einen Durchmesser im Zehntelmillimeterbereich aufweisen, nur schwer abzuführen. Mikroblasenabscheider nutzen für diese Aufgabe physikalische Gesetzmäßigkeiten. So arbeiten die Abscheider der Serie Discal von Caleffi mit dem Venturi-Effekt.

Das Medium fließt hierfür im Differenzdruckprinzip durch eine Kammer. Dadurch wird die Fließgeschwindigkeit verringert. Es entstehen automatisch Turbulenzen, die Mikroblasen werden vom Medium getrennt, steigen nach oben und werden dort in einem kontinuierlichen Prozess ausgeschieden.

Durch die zweifache Strömung in der Kammer ist keine Fließrichtung vorgegeben. Somit kann etwa der neue, mit einem hygroskopischen Aquastopp ausgestattete Mikroblasenabscheider Discal Slim sowohl horizontal als auch vertikal in die Vorlaufleitung der Heizungsanlage oder des Wandheizkessels als Permanententlüfter eingebaut werden. Zulässiges Betriebsmedium ist Wasser mit einem Glykolgehalt von maximal 30 %.

www.caleffi.de

Info

Lufteintrittssperre nachrüsten

Schnellentlüfter sind in aller Regel bauseits vom Kesselhersteller installiert. Meistens fehlt hier aber eine zusätzliche Lufteintrittssperre. Diese verhindert bei Unterdruck, dass Luft über den Schnellentlüfter angesaugt wird. Automatische Schnellentlüfter, wie etwa die Produkte Minical und Robocal von Caleffi, können jedoch problemlos mit als Zubehör erhältlichen Lufteintrittssperren nachgerüstet oder als Version gleich mit Lufteintrittssperre bestellt werden.

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