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Es geht weiter aufwärts

Laut aktuellen Schätzungen der Marktforscher des Ifo-Instituts steigt die Umsatzkurve der Sanitärbranche weiter kontinuierlich an. Während für 2017 ein nominelles Plus von 2,5 % auf 24,4 Milliarden Euro zu erwarten ist, prognostiziert das Institut für 2018 ein prozentual gleiches Wachstum auf dann 25 Milliarden Euro. Die Verkaufserlöse im Inland seien daran mit 20,7 Milliarden Euro (20,2 Milliarden Euro) und die im Ausland mit 4,3 Milliarden Euro (4,2 Milliarden Euro) beteiligt. Diese Zahlen wurden zur Mitgliederversammlung der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) in Bonn vorgestellt. Die unveränderte und im Prinzip „natürlich erfreuliche“ Vollauslastung des Handwerks verhindere einen noch kräftigeren Aufschwung, hieß es weiter. Die Lösung des Kapazitätsproblems bleibe daher eine zentrale gemeinsame Aufgabe. Das Vorfertigungskonzept der von der VDS initiierten „Werkstatt Bad“ zeigt eine mögliche Alternative auf.

Während der Versammlung wurden eine Reihe weiterer branchen- und badrelevanter Herausforderungen thematisiert. Dazu gehörten der demografische Wandel, klar erkennbare gesellschaftliche Tendenzen wie die erheblich größere Bedeutung von Gesundheit, Individualität und selbstbestimmtem Leben auch im Alter, die zunehmend in den Fokus rückende häusliche Pflege, der onlineaffine „Konsument von morgen“ und die auf vielen Ebenen fortschreitende Digitalisierung. Auf allen Feldern muss sich die Sanitärwirtschaft konsequent positionieren und dabei möglichst geschlossen auftreten.

Auf allen Feldern positionieren

Insgesamt verfügt die Branche neben einer günstigen Ausgangssituation über eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung. Das hat die im Herbst 2017 veröffentlichte Bad-Grundlagenstudie dokumentiert. Der dadurch u. a. erhärtete Kompetenzstatus der Profi-Schiene beim Verbraucher sei eine „ausgezeichnete Basis“ für den Erfolg einer gezielten Bedarfslenkung, heißt es da. Darauf kommt es in der gegenwärtigen Marktphase wohl in erster Linie an, lautete der Tenor in Bonn.

Thema Bad in die Publikumsmedien getragen

In seinem Rück- und Ausblick schilderte der VDS-Geschäftsführer Jens J. Wischmann Einzelheiten der „systematischen und breit gefächerten“ VDS-Arbeit, deren Aufgaben- und Tätigkeitsspektrum in den letzten Jahren bei konstanten Budgets „erheblich ausgebaut wurde“. Exemplarisch erläuterte der Geschäftsführer die inzwischen auch im politischen Sektor etablierte Aktion Barrierefreies Bad, die intensive Marktforschung, die professionelle, 2017 wieder mit „einer neuen Rekordbilanz überzeugende“ Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die aktuell für zwei Jahre verlängerte Kooperation mit der „Bad-Botschafterin“ Franziska van Almsick sowie die inhaltliche und thematische Weiterentwicklung der Leitmesse ISH.

Für 2018 sei der Projektplan „bereits voll ausgebucht“. Das gelte für die genannten Aktivitätenfelder ebenso wie für den „Tag des Bades“ am 15. September, die diversen Internetplattformen des Verbandes, die Social-Media-Präsenz und die Fortbildungseinrichtung Bad-Akademie, die voraussichtlich im Mai mit ihrem nächsten Kurs starte.

Fazit: Tempo weiter erhöhen

Trotz überwiegend guter Konjunkturdaten und fundierter Zukunftschancen sollte die Sanitärbranche sich also auf gar keinen Fall auf der Leistung ausruhen oder gar auf die Aktivitäten-, Kommunikations- und Innovationsbremse treten. Im Gegenteil sprechen bekannte und neue Herausforderungen eher dafür, das Tempo zu erhöhen. Dieses Meinungsbild prägte die Informationen und Diskussionen während der Mitgliederversammlung.

Darüber hinaus stellten die Repräsentanten von Industrie, Fachgroßhandel und Fachhandwerk in dem leistungsstarken Dachverband bei den turnusmäßigen Wahlen von Vorstand und PR- und Marketingausschuss personelle Weichen für die nächsten drei Jahre.

Info

Vorstand neu gewählt

Ein klares Signal der Geschlossenheit: Der vierköpfige Vorstand für die nächste Amtsperiode bis 2020 wurde in Bonn einstimmig gewählt. Neuer Vorsitzender ist Andreas Dornbracht (Unternehmen Dornbracht), der den nicht mehr kandidierenden Hartmut Dalheimer (Keuco) ablöste. Als stellvertretenden Vorsitzenden bestätigte die Versammlung Dr. Rolf-Eugen König (König GmbH, Großhandel). Im Vorstand tätig sind außerdem der ZVSHK-Vizepräsident Michael Hilpert für das Fachhandwerk und Thilo Pahl (Bette).

Andreas Dornbracht würdigte die Verdienste seines Vorgängers und betonte, dass er die VDS professionell, ideenreich und mit der nötigen Gelassenheit gelenkt und ihr breites Leistungs- und Aktivitätenportfolio wesentlich beeinflusst habe.