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Materialinnovationen von edel bis robust

Mit Materialien Akzente setzen

Die Möglichkeiten der Raumgestaltung sind bei Decken, Wänden und Böden praktisch grenzenlos und können exakt den persönlichen Wunschvorstellungen des Benutzers angepasst werden. Neben einer Vielzahl innovativer Materialien sind es kreative Gestaltungstechniken, die Oberflächen für jeden Bedarf und Stil schaffen. Von edel bis robust reicht die Palette unterschiedlichster Farb- und Materialmöglichkeiten. Das Geheimnis des Erfolgs liegt in der perfekten Umsetzung individueller Badplanungen und Handwerksleistungen in einem eingespielten Team, das Lust auf Neues verspürt.

Eckpunkte der Materialauswahl

Für den Badplaner, den Raumgestalter ist es wichtig, stets die individuellen Wünsche der Bauherren herauszuspüren. Welche Atmosphäre soll der betreffende Raum oder Bereich haben, welche Wirkung soll er entfalten? Wie harmonieren die Oberflächen mit den Möbeln der Bewohner? Das herauszufinden, ist die herausfordernde Aufgabe, die es vor der Planung zu lösen gilt.

Bei der Materialauswahl spielt die nachhaltige Ausrichtung unter Umwelt- und Langlebigkeitsaspekten eine zunehmend wichtige Rolle, die zurück zur Material-Ehrlichkeit führt. Sie erstreckt sich von Metall – etwa Messing, Edelstahl oder Aluminium – über Holz und Naturstein bis hin zur wasserdichten Kalkputz-Wandgestaltung und zu innovativen Beschichtungstechnologien für Wand und Boden. Wie die Natur kennen auch die neuen Materialkomponenten keinen Abfall, keine Verschwendung, keinen Verschleiß, keine Einschränkungen und keine Abstriche bei erwiesenen Qualitätsmerkmalen. Dies geht einher mit einem angenehm warmen Gefühl beim Anfassen und Darüberstreichen sowie der Wiederentdeckung althergebrachter Manufaktur-Traditionen und Handwerkstechniken.

Klassiker aus Holz und Stein

Die bekannten Klassiker unter den Naturmaterialien sind Holz und Stein. Doch auch sie können durch neue Bearbeitungsmöglichkeiten auf ungewohnte Weise wirken. Bei Stein schaffen zahlreiche Innovationen in der Abbau-, Fräs- und Schneidetechnik neue Möglichkeiten für unterschiedlichste Oberflächenstrukturen. So können verschiedenste Grade von Rauheit, Riemchen und Kontrasten in der strukturellen Ausprägung dargestellt werden. Spannend ist es, wenn dreidimensionale Reliefs als architektonisches Element eingesetzt werden, um einen Raum zu unterteilen oder gezielt individuelle Akzente zu setzen.

Holz im Bad? Auch Furnier kommt mit seinen unterschiedlichen Maserungen heute wieder in zunehmendem Maß bei der Wandgestaltung zum Einsatz. Vor allem, um einen individuellen Holzcharakter in neuer, teilweise klassischer Bauhausmanier zu erzeugen. Über den Erfolg entscheiden neue Verlegetechniken und die individuelle Handwerkskunst, das Furnier im Nassbereich wasserdicht zusammenzufügen.

Fugenlose Beschichtung statt ­Fliesen

Eine spezielle Materialcharakteristik entsteht bei den neuen Beschichtungstechnologien durch die Einarbeitung von Natursteinmehl bis hin zu Walnuss- und Kokosnussschalen, von denen Partikeln oder Flocken in die jeweilige Trägermasse eingearbeitet werden. Ein steiniger Charakter entsteht beispielsweise durch fein gemahlenen Granit; Schiefer verleiht der Oberfläche eine samtig-elegante Eigenschaft, oder man greift zu Kunststoff­partikeln in nahezu allen Farbtönen. Neue Herstellungstechniken ermöglichen sogar die Herstellung von transluzentem Beton, der hinterleuchtet werden kann.

Gespachteltes Material mit 98 % Metallanteil, original oder auf Hochglanz ­poliert, verleiht Räumen eine besondere ­Note. Gleiches gilt für Mineralwerkstoffe, die indi­viduelle, organische Formgebungen und Strukturen erlauben. Durch flexible Schal-Matrizen können beispielsweise Pflanzenstrukturen abgebildet werden. Je nach Vorlieben der Badnutzer sind auch runde Bauteile denkbar, ebenso die Gestaltung als akzentuierendes, raumhohes Paneel, das entweder als Einzelelement oder verteilt über die ganze Fläche der Wand ­angebracht ist.

Wasserdicht und strapazierfähig auf Boden, Wand und Möbeln

Zu den innovativsten Material-Neuerscheinungen zählen die synthetischen, metallischen oder natürlichen PUR-Loft-Oberflächen auf Basis der Porviva-Technologie. Ihr Trägermaterial aus speziellem Kunstharz erlaubt das Einarbeiten verschiedenster Materialien. Sie sind für Böden genauso geeignet wie für Wände, lassen sich fugenlos verarbeiten und schaffen so Räume „aus einem Guss“. Als robustes, wasserdichtes und leicht zu reinigendes Material mit hoher UV-Beständigkeit kommt PUR-Loft neben Wohnräumen auch im Bad- und Duschbereich zum Einsatz. Sogar im Outdoor-Bereich eröffnet die fugenlose Applikation unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten bis hin zum Auskleiden eines Swimming-Pools oder einer befahrbaren Auffahrt.

Die kreative Vielseitigkeit, die extreme Belastbarkeit, die hohe Strapazierfähigkeit sowie die lange Lebensdauer wirken inspirierend und begeistern. Homogene Bodengestaltungen sind möglich, die im Außenbereich beginnen und sich bis in die Wohn- und Nutzräume fortsetzen. Doch es geht noch mehr: Auch Möbeloberflächen können beschichtet werden, sodass auch hier ungewöhnliche Materialübergänge und neue Gestaltungsdimensionen möglich sind. Ein weiterer Vorteil zeigt sich beim Renovieren: Die neuen Beschichtungstechnologien können über bestehenden Fliesen aufgebracht werden und tragen kaum auf.

Mit Tapete und Glas Akzente ­setzen

Die Wandtapete erlebt derzeit ein echtes Revival. Neue Strukturen und Materialien eröffnen überraschende Möglichkeiten für Optik, Ornamentik und Haptik. Und Tapeten halten heute mit einer wasserabweisenden Beschichtung auch im Bad Einzug. Eingearbeitet werden sehr oft Metalle wie Kupfer, Messing oder Blattgold, die besondere Farb- und Lichtakzente setzen. Es gibt auch schon textile Tapeten mit integrierten LEDs.

Wer es sehr individuell mag, für den eignet sich Glas. Auch hier gibt es moderne Techniken, die völlig neue Wege öffnen: Mit eingelegten Objekten, zum Beispiel getrockneten Pflanzen, Blüten oder sogar Münzen, können Trennwandsysteme für Bäder oder andere Bereiche nach eigenen Wünschen naturgetreu gestaltet werden. Jedes einzelne dieser innovativen Materialien hat bereits eine starke Ausstrahlung. Diese wird durch gut platziertes Licht noch zusätzlich intensiviert. So können die verschiedensten Farbtöne, Strukturen, Texturen, Bildmarken oder Wappen und viele andere Motive in die Oberfläche eingearbeitet werden. Dort entfalten sie eine Atmosphäre, die sinnlich und emotional zugleich ist.

Info

Livinghouse wurde 2002 als Tochterfirma des in Stuttgart ansässigen Großhandelshauses Sanitär Wahl GmbH gegründet. Das Unternehmen beschäftigt ein Team von Innenarchitekten, das individuelle Material-, Farb- und Beleuchtungskonzepte für Bäder entwickelt. Innenarchitekt Matthias Freimuth ist federführend für die kreativen und designtechnischen Maßnahmen und Teamleiter bei Livinghouse. Weitere Informationen gibt es unter

http://www.sanitaer-wahl.de

https://wahl-gmbh.com/de/innenarchitektur/

Autor

Innenarchitekt Matthias Freimuth ist Projektleiter im Stuttgarter Großhandelshaus Sanitär Wahl und leitet die Livinghouse-Ausstellung. Wahl GmbH; 70197 Stuttgart; Telefon (07 11) 6 56 59 89; m.freimuth@sanitaerwahl.de; http://www.sanitaer-wahl.de