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Mehr als nur ein Schlagwort

Green Bathroom

Beim Green Bathroom soll die Vision eines Badezimmers, das sich durch Nachhaltigkeit bei der Wahl der Materialien und der Wassertechnik zur Natur bekennt, verwirklicht werden. Es entsteht ein Badezimmer, das die Naturressourcen sparsam nutzt und nicht nur ein gutes Gewissen, sondern auch gutes Körpergefühl durch klimatischen Komfort, anspruchsvolles Design und die Sinnlichkeit des Wassers vermittelt. Das Green Bathroom vereint alle Ansprüche, die ein gutes Bad charakterisieren. Durch Schonung von Umwelt und natürlichen Ressourcen beweist dieses Bad nicht nur soziales Engagement, sondern begegnet durch die Wiederverwertbarkeit der Materialien steigende Entsorgungskosten.

Nachhaltig und sparsam

Der Trend zum Green Bathroom beruht auf den Ideen von Nachhaltigkeit und Sparsamkeit. Konsumenten wünschen sich eine Welt, in der sie kein schlechtes Gewissen haben müssen und sich zu den Wurzeln der Natur zurückorientieren können, ohne auf die zivilisatorischen Fortschritte verzichten zu müssen. Sie haben wieder zu staunen gelernt und entdecken das Wasser als wundersames Natur­element, das sie bewusst genießen, fühlen, anschauen, riechen und hören möchten. Doch vor aller Inszenierungskunst kommt der ökologische Imperativ: Das Green Bathroom verwendet im Idealfall ausschließlich Objekte und Systeme, die sich durch besondere Sparsamkeit und Materialreinheit auszeichnen. So ökonomisch und aussagekräftig wie der Satz: „Ich Tarzan, Du Jane!“ soll das Bad auf die notwendigsten Mittel reduziert werden und mit natürlicher Schönheit punkten. Vor allem qualifiziert sich das Green Bathroom durch seinen fürsorglichen Umgang mit Wasser. So können sich Sanitäranlagen als solidarische Geste erweisen, wenn sie in Ländern eingesetzt werden, wo Trinkwasser zur Mangelware geworden ist und rationalisiert werden muss.

Tropenholz tabu

Tarzan war ein Held, weil er im Dschungel groß wurde. Auch das Green Bathroom hat gelernt, die Natur zu respektieren. Mit seinen ökologisch abbaubaren Materialien und umweltschonenden Kreislaufsystemen will das Green Bathroom die Überlebenschancen des Dschungels verbessern. Damit sind tropische Hölzer, die wegen ihrer Widerstandsfähigkeit in Feuchträumen so gerne im Bad eingesetzt werden, von vorneherein Tabu. Steinböden sind auch schön und heimisches Laubholz – sogenanntes „gebackenes Holz“ – eignet sich nach einer innovativen thermischen Behandlung selbst für den Einsatz im Außenbereich. Wie aber muss ein Bad gestaltet sein, damit Tarzan sich gerne darin aufhält?

Zunächst sind funktionale Features wie klimatische Regelbarkeit, Wasserstrahlarten bei Armaturen, ausgefeilte Wannenformen oder besondere Ausstattungen wie Dampf- und Regenduschen förderlich für das Natur-Erlebnis. So fühlt sich Tarzan an einen Monsun „erinnert“, wenn er sich unter den Rain Sky (Dornbracht) stellt. Ein schlechtes Gewissen braucht er selbst bei einem solch enormen Wasserverbrauch nicht zu haben – das Duschwasser wird durch den AquaCycle (Pontos) recycelt und für Waschmaschine, Garten und WC wiederverwendet.

Nach der Dusche kann Tarzan ganz unbedenklich nach seinem Handtuch greifen. Organische Handtücher wie von Coyuchi werden von kleinen Farmerfamilien in Asien hergestellt und sind daher frei von Pestiziden. Am besten trocknen die Handtücher auf einer Bambusleiter, die genügend Platz für jedes einzelne Handtuch bietet und sowohl von großen als auch kleinen Badbenutzern erreicht werden kann. Außerdem sollen Handtücher auf den Leitersprossen optimal trocknen. Auch die Schränke, Zierleisten, Raumteiler und Böden bestehen im Green Bathroom aus Bambus, da dieses Holz robust ist und schnell nachwächst. Bambus kann durch sein schnelles Wachstum leicht angebaut werden – so kann Tarzan die Bäume seiner Heimat schützen. Auch Jane wäre von dem Green Bathroom angetan. Neben dem zarten Bambus wirken die Wände besonders edel, gerade, wenn sie wie hier mosaikartig mit recycelten Glassteinen besetzt sind. Möchte Jane sich für einen besonderen Abend zurechtmachen, dann kann sie das vor dem Spiegel Miralte-Evolution (Saint-Gobain Glass) tun. Die Herstellung dieses Spiegels erfolgt ganz ohne Kupfer und Blei: Die Verspiegelung entsteht durch eine reflektierende Silberschicht, die auf das Glas aufgetragen wird. Dadurch soll die Lebensdauer des Spiegels erhöht und die Umwelt geschont werden. Über dem Spiegel ist ein energiesparender Spot montiert, damit unsere Heldin ihr Gesicht schonungslos beleuchten kann.

Green ist auch Entspannung

Die Decken des Bades sind mit breiten Dachfenstern versehen, die ein natürliches Licht einfallen lassen. Abends sorgen Energiesparleuchten mit warmweißem Licht für eine angenehme Beleuchtung. Wenn Jane ihren Tag bei einem Schaumbad ausklingen lassen möchte, wird das Green Bathroom besonders gemütlich, da sie es mit farbigen Glas-Laternen ausleuchtet. Das Kerzenlicht der Laternen erzeugt auch im Winter eine sommer­abendliche Atmosphäre. Generell sorgt das Green Bathroom für Wellness und Entspannung. Tarzan und Jane könnten nach einem ausgiebigen Bad in der Hängematte die Seele baumeln lassen. Dabei sind sie umgeben von Pflanzen, die im feuchten Klima des Badezimmers aufblühen, wie etwa Zwergbanane, Kentiapalme und Gummibaum. Diese Pflanzen überleben auch bei geringem Lichteinfall und erfreuen sich der warmen Luftfeuchtigkeit im Bad. Damit die Pflanzen im Winter keinen Kälteschock erleiden, verfügt das Green Bathroom über eine effiziente Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung.

Hier Tarzan, dort Jane

Da es bei Tarzan und Jane auch morgens etwas hektisch zugeht, hat ihr Badezimmer zwei Spiegel und zwei Waschbecken. Damit ist auch beim Zähneputzen klar: Hier Tarzan, dort Jane! Die Waschbecken sind aus Keramik. Das Material aus gebrannter Tonerde ist zeitlos, alterungsbeständig und hygienisch. Die Schmutz abweisende Oberfläche ist der Lotusblume abgeschaut, und das Angebot an Beschichtungen hilft, Reinigungsmittel zu sparen. Tarzan muss sich bei seiner Planscherei am Waschbecken nicht zurückhalten und Jane muss sich trotzdem nicht mit hartnäckigen Verschmutzungen herumschlagen. Um das Green Bathroom zu putzen, empfiehlt sich ein ökologisches Putzmittel aus dem Reformhaus; das ist biologisch abbaubar und verhindert, dass im Bad „Giftspuren“ zurückbleiben, die Allergiker reizen könnten. Zugegebenermaßen ist das Putzen der Toilette selbst im Green Bath­room nicht wirklich lustig, doch dafür ist die Toilettenbürste Merdolino (Alessi) eine nette Ausprägung, da sie wie eine Pflanze im Blumentopf aussieht.

Tarzan und Jane verlassen ihr Bad zufrieden. Mit dem Green Bathroom wurden die Wälder und Frischwasserreserven geschont, das Brauchwasser wurde recycelt, und die Dachfenster und Lampen sparen Energie. Schließlich ist die Idee vom Green Design, also von der nachhaltigen Gestaltung der Umwelt durch recycelbare Produkte und Ressourcenschonung bei gesunden, fairen Arbeitsbedingungen, dass wir der nachfolgenden Generation weniger Müll und mehr Natur hinterlassen. Grün ist vor allem eine Haltung, eine Idee und ein (Bad-)Konzept.

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